Ich erzähl dir mein Essen…


Schoko-Milchbrötchen

Hefeteig für alle Gefühlslagen

Hefeteig ist Gefühlssache, in jeder Hinsicht. Wenn man auf dem Heimweg an einer Bäckerei vorbei kommt, die gerade mit dem Backen angefangen hat, dann kann das unter Umständen der Höhepunkt der Nacht sein. Die Älteren unter uns werden sich erinnern. Oder samstags nachmittags, wenn die Wohnung nach frischem Blatz für das Sonntagsfrühstück riecht… Ich kann mich gut erinnern, wie toll es war, nach der Schule oder nach dem Sport ein Hefeteilchen beim Bäcker zu holen. Ganz ähnlich geht es wahrscheinlich meiner kleinen Nichte, die sich freuen darf, wenn ihre Mutter sie vom Kinderkarten abholt und ein Milchbrötchen in der Tasche hat. Frisches Hefegebäck fühlt sich einfach toll an und spendet immer ein bisschen Trost. Möglicherweise ist das ein Grund, weshalb es auf Beerdigungen so oft Hefekuchen gibt?

Ans Backen kann man natürlich mit Präzisionswaage (hab ich keine) und Stoppuhr (äh, ja…) herangehen. Nicht zu vergessen, ein Thermometer wäre auch noch wichtig, denn Hefeteig fühlt sich nur in bestimmten Temperaturbereichen richtig wohl. Doch leider scheitere ich gnadenlos bei diesen Anforderungen. Hefeteig ist bei mir nicht nur beim Riechen und Schmecken, sondern auch beim Backen eine Gefühlssache.

Milchbrötchen, Grundrezept Hefeteig

Diese Schoko-Milchbrötchen habe ich für die Veranstaltungsreihe zum Kindergeburtstag meiner Nichte unlängst zwei Mal gebacken. Dafür nutze ich mein Standardrezept für süßen Hefeteig, das ich schon mehrfach hier im Blog hatte:

500 g Mehl, Type 550

1/2 Würfel Hefe (oder 1 Pck. Trockenhefe)

250 ml lauwarme Milch

10 g/ 1TL Salz

1 Ei

80 g Butter

3 EL Zucker

Alle Zutaten mit einander verkneten. In einer großen Schüssel mit Deckel stehen lassen, bis sich der Teig etwa verdoppelt hat.

Für diese Schoko-Milchbrötchen habe ich danach 100 g backfeste Schokostücken untergeknetet. Man kann genauso gut eine Tafel Schokolade mit einem schweren Messer in Stücke hacken, erhält dann allerdings unterschiedlich große Stücke. Falls Rosinenbrötchen erwünscht sind, sollte mit etwa 200 g Rosinen gerechnet werden, möglichst in lauwarmem Wasser eingeweicht.

Den Teig in 12 Stücke teilen und diese rund schleifen. Die Brötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und und unter einem Tuch nochmals zur doppelten Größe aufgehen lassen.

1 Eigelb mit etwas Milch und 1 TL Zucker verrühren. Die Oberfläche der Brötchen damit bestreichen. Dann kreuzweise einschneiden. Für Milchbrötchen ohne Schoko oder Rosinen halte ich immer ein bisschen Hagelzucker bereit, um ihn auf die Brötchen zu streuen.

Den Backofen auf 180° C vorheizen. Die Brötchen (ohne das Tuch!) 20-25 Minuten backen. Das Blech auf einen Rost setzen und die Brötchen unter einem Tuch abkühlen lassen.

Milchbrötchen, frisch aus dem Ofen
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