Ich erzähl dir mein Essen…


Wir bauen was mit Bratkartoffeln

Die Gruppe von vier Türmen erstreckt sich beinahe über das gesamte nutzbare Gelände und schließt im Westen mit Lammfleisch ab. Als Materialien wurden Kreuzkümmel, Rotwein, Zimt, Zwiebeln und Möhren verwendet. Die ausführenden Firmen waren dabei nicht an Rezepte gebunden. Nach Abschluss des letzten Bauabschnitts begrenzt nun eine Anlage aus Wirsinggemüse die Fläche zur Straße hin. Weitere Begrünung, wie urspünglich vorgesehen, findet in Abstimmung mit dem Flächennutzungsplan voraussichtlich nicht statt.

Für die Türme wurde weitgehend einheitliches Material verwendet. So besteht die Boden- und Deckenkonstruktion aus schwimmend ausgebackenen Kartoffelscheiben. Dazwischen befindet sich Kartoffelmasse mit gebratenen Zwiebeln und ausgelassenem Speck. Die unterschiedliche Höhe der Türme kommt durch unterschiedliche Geschosshöhe zustande, wobei die Anzahl der Geschosse gleich bleibt.

Heikes Blog Event hat mich ein bisschen ins Grübeln gebracht. Immerhin mache ich die besten Bratkartoffen der Welt. Das darf ich in aller Bescheidenheit sagen, denn ich schreibe den Verdienst nicht mir selbst zu. Meiner Meinung nach liegt es nur an den Kartoffeln. Richtig leckere Bratkartoffeln bestehen aus richtig leckeren Kartoffeln. So einfach ist das. Dazu braucht man dann noch gutes Fett (Erdnussöl, Olivenöl, Butter, Schmalz), guten Speck und  gute Zwiebeln. Ach ja, und Zeit braucht man, denn Bratkartoffeln müssen unbedingt laaaaangsam gebraten werden. Alles andere ist eigentlich Nebensache.

Das Problem an den weltbesten Bratkartoffeln ist jedoch, dass sie nicht besser aussehen als andere Bratkartoffeln.– Klar, die Heike könnte auch stinknormale Bratkartoffeln so fotografieren, dass sie aussehen wie Supermodels. Aber ich kann das leider nicht.

Daher habe ich einfach alle Bestandteile neu zusammengesetzt und einen Turm aus Bratkartoffeln gebaut. Also, eigentlich eher eine Siedlung aus Bratkartoffeltürmen. Sie sind ein bisschen crunchy und dazwischen schön soft und mehlig. Sie schmecken intensiv nach Röstaromen, Kartoffeln, Zwiebeln und Speck. Mit anderen Worten, sie schmecken wie perfekte Bratkartoffeln, sehen aber lustiger aus. Zum geschmorten Lammfleisch mit Wirsinggemüse fand ich sie perfekt.

Bratkartoffeltürmchen

Für die Füllung:

Mehligkochende Kartoffeln kochen und dann stampfen oder durch eine Presse drücken. In der Zwischenzeit Zwiebeln und durchwachsenen Speck so fein wie möglich schneiden. Zwiebeln in Olivenöl langsam anbraten und später den Speck hinzufügen. Kartoffeln, Speck und Zwiebeln mischen, eventuell salzen und mit Butter und Crème fraîche verfeinern.

Für die Scheiben:

Große mehligkochende Kartoffeln schälen und in sehr dünne Scheiben schneiden. Die Scheiben mit einem Ausstecher in die selbe Form und Größe bringen. In einer Pfanne in Olivenöl (oder Erdnussöl) schwimmend ausbacken und danach auf Küchenpapier abtropfen lassen.

Türmchen zusammensetzen aus jeweils 5 Scheiben und etwas Püree. Bis zum Servieren im Ofen warm halten.

Damit nehme ich an diesem wunderbaren Blog Event teil:

Bratkartoffeln für Heike


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