Ich erzähl dir mein Essen…


Schoko-Sahne-Torte

Wenn zwei alte Tanten sich zum Quatschen treffen, dann gehört ein schönes Stückchen Sahnetorte auf den Teller. Sahnetorte ist ja der Inbegriff von Völlerei und “unnötigen Kalorien”. Wobei ich ernsthaft bestreite, dass es sowas wie “unnötige Kalorien” überhaupt gibt. Doch wer denkt bei Sahnekuchen nicht an die alten Damen aus dem Gassenhauer, den Udo Jürgens 1976 schrieb? In dem Song stopfen sich die Weiber täglich mit Torten voll, bis sie reihum den Löffel abgeben. Als die Letzte im Café vom Stuhl fällt, gibt es zur Beerdigung nicht mal Blumenkränze, sondern schon wieder Torten.

Mit einiger Sicherheit lässt sich wohl sagen, dass die Damen inzwischen auch gestorben wären, wenn sie sich täglich auf ein Frischkornmüesli getroffen hätten. Aber hätte Udo Jürgens dann ein Lied darüber geschrieben? – Na, eben! Wahrscheinlich gibt es härtere Schicksale, als bis an sein Lebensende vom Kuchenbüffet zu naschen.

Ich habe mich sehr gefreut, dass meine Freundin Sabine auf ihrer Reise ins Rheinland ein paar Stunden Zeit für mich hatte. Um es uns für unser Schwätzchen so richtig gemütlich zu machen, habe ich eine ganz einfache, leckere Schoko-Sahne-Torte gebacken.

Schokoladen-Sahne-Füllung

Die Füllung sollte bereits am Vortag vorbereitet werden.

600 ml Sahne

75 g Vollmilchkuvertüre

75 g dunkle Schokolade, 80%

2 El Zucker

3 Pck. Sahnefestiger

3 EL Puderzucker

Die Schokolade mit einem schweren Messer in kleine Stücke schneiden. Die Sahne aufkochen und vom Herd ziehen. Die Schokolade und den Zucker in die Sahne geben und rühren, bis sich beides aufgelöst hat. Abkühlen lassen und über Nacht in den Kühlschrank stellen.

Am nächsten Tag den Sahnefestiger mit dem Puderzucker vermischen. Die Sahne mit dem Handrührer leicht aufschlagen und die Festigermischung hinnein rühren.

Schokobiskuit

Den Biskuit kann man schon am Vortag zubereiten, muss man aber nicht. Der Vorteil wäre, dass man noch einen neuen backen könnte, falls der erste misslingt. In diesem Fall haben wir aber Glück gehabt, denn der Tortenboden ist schön aufgegangen und gleichmäßig locker geworden.

3 Eier

3 EL heißes Wasser

100 g Zucker

100 g Mehl

75 g Speisestärke

2-3 TL Kakaopulver

1 Tl Backpulver

Den Backofen auf 190° C vorheizen. Den Boden einer 22 cm Springform mit Backpapier auslegen. Das Papier kann mit etwas Butter am Boden festgeklebt werden. Der Rand soll aber nicht eingefettet werden.

Die Eier zu einem festen, hellen Schaum schlagen und dabei das heiße Wasser hinein gießen. Den Zucker in den Schaum geben und weiter rühren, bis der Zucker sich aufgelöst hat.

Mehl, Stärke, Kakao und Backpulver mischen und zu der Masse geben. Kurz unterrühren und dann noch einmal mit dem Handrührer verquirlen.

Den teig in die vorbereitete Form füllen und im vorgeheizten Backofen 20 bis 30 Minuten backen. Der Biskuit ist fertig, wenn sich die Oberfläche nicht mehr feucht anfühlt.

Den gebackenen Boden mit einem Messer vom Rand lösen und dann vorsichtig aus der Form nehmen. Auf einem Gitter abkühlen lassen. Das Backpapier später vorsichtig ablösen, wenn der Boden abgekühlt ist. Falls nötig, leicht anfeuchten.

Den abgekühlten Boden zum Füllen waagerecht durchschneiden. Da mein Tortenrohling oben drauf leicht bucklig war, habe ich die Oberfläche einfach mit dem Messer begradigt.

Schokobiskuit

Glück gehabt! Der Anschnitt zeigt einen ordentlich durchgebackenen Boden. Zum Füllen wurde er waagerecht aufgeschnitten.

Schichtweise Biskuit und Schokosahne

Beim Hochstapeln hilft ein Tortenring, auch wenn er in diesem Fall nicht unbedingt notwendig ist. Ich habe ihn nur zum Zusammensetzen verwendet und danach abgezogen.

Etwa 1/3 der Creme geht in jeweils eine Schicht, das letzte Drittel wird für den Rand verwendet.

Schokosplitter als Tortenverkleidung

Die Torte nach Geschmack mit Schokosplittern oder Schokoraspeln einstreuen. Ich habe hier 100 g Schokosplitter verwendet.

Mjamm, rein damit!

Die fertig montierte Torte schmeckt besser, wenn sie zwei Stunden durchziehen kann. Aber spätestens dann gibt es kein Halten mehr!

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