Ich erzähl dir mein Essen…


Anfängerknödel

Höchstwahrscheinlich
stehe ich kurz vor der Erlangung des Knödel-Diploms. Oder des kleinen
Latinums für Knödelkunde. Mit meinem heutigen Mittagessen habe ich
jedenfalls wieder eine Etappe hinter mich gebracht.

Allgemein
gelten Semmelknödel nicht als schwierig, und das kann ich nun auch
bestätigen. Die Klöße aus massakrierten Brötchen könnten sogar als
ausgesprochene Anfängerknödel durchgehen. In meiner persönlichen Knödelgeschichte kamen sie trotzdem
erst nach den Halbseidenen, nach den gekochten Kartoffelklößen, nach den Serviettenklößen, nach den Püreegnocchi, nach den klassischen Gnocchi und nach den Spinatknödeln dran.
Der Grund dafür ist ganz einfach zu erklären: Anders als in
Süddeutschland, gibt es hier nicht an jeder Ecke Knödelbrot zu kaufen.
Und in meinem Haushalt bleibt so gut wie nie Brot übrig. – Außer manchmal, also heute.
In den vergangenen Tagen hatte ich immerhin 200 g trockene Brötchen
gesammelt und zum Trocknen in Stücke geschnitten. Leider habe ich erst
hinterher gelesen, dass dünne Scheiben besser sind.

Semmelknödel 

200 ml. Milch aufkochen und mit Salz, Pfeffer, Muskat kräftig würzen.

Die Milch etwas abkühlen lassen und 1 Ei hineinrühen.

200
g trockene Brötchen in Stücken (oder besser: in dünnen Scheiben) in
eine Schüssel geben und mit der Eiermilch übergießen. Mit einem Teller
oder Folie abdecken und 20 Minuten stehen lassen.

Die Masse ganz leicht durchmengen und zu 5 Knödeln formen. Jeden
Knödel einzeln in Klarsichtfolie wickeln und fest verschließen. Die
Folienpäckchen in ganz leicht siedendes Wasser geben. Die Hitze auf
kleinste Stufe reduzieren und einen Deckel auflegen. 20 Minuten ziehen
lassen. Die Knödel sofort aus der Folie befreien.

Heute Mittag gab es dazu Sauerkraut à la Crème mit Möhren. Weil
ich der Ansicht war, das Foto seit nicht besonders schön, versuchte ich
es nach dem Mittagessen mit einer kalten Portion auf einem neuen Foto,
sogar mit Dekorationsschnittlauch. Leider hatte sich der Knödel beim
Abkühlen ungleichmäßig zusammengezogen und sah reichlich verbeult aus.
Beim Abendessen war dann alles wieder schön: In Scheiben geschnitten und in Butter gebraten, – mehr muss ich nicht sagen, oder?

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