Wie Raclette Suisse meine Weihnachtsferien rettet
Attention for the Pfännchen
Winterferien fallen aus, ich kann nicht in die Schweiz fahren. Wir werden zu Weihnachten
nicht mit der ganzen Familie in den Bergen zusammenhocken und mein Alpinspleen
muss alternativ befriedigt werden. Nicht schlimm? – Ja, ich weiß, und ich beschwere mich auch nicht ernsthaft…
großen Runde muss nur etwas verdammt Gutes auf den Tisch, das mich ganz alleine
satt und glücklich macht.
Und jetzt ratet mal, was passiert ist! Wenn ich nicht in die
Schweiz kann, dann kommt die Schweiz eben zu mir. Ist das nicht toll? Vor
kurzem erreichte mich ein wunderbares Paket mit herrlichem Raclette Suisse aus der Schweiz
und einem entzückenden, kleinen Raclettegerät. Oh, wie ich mich freue! Dieses
Paket hat so den Nagel auf den Kopf getroffen. Passender könnte eine
Ausstattung für diese sehr speziellen Weihnachtsferien gar nicht sein!
Winterzeit ist Raclettezeit
Raclette ist wahnsinnig vielseitig und wahrscheinlich hierzulande
das beliebteste kulinarische Gesellschaftsspiel. – Wobei ich jetzt gelernt habe,
dass man On-table-Cooking dazu sagt.
Gemütlich um den Tisch herumzusitzen und stundenlang leckere
Sachen in kleine Pfännchen füllen, macht halt einfach Spaß. Gerade in der kalten Jahreszeit kommt dieses Verlangen auf und ich fühle mich dabei tatsächlich ein bisschen wie in den Schweizer Bergen. Man sieht dem Käse beim
Schmelzen zu und plaudert, während die eine oder andere Flasche sich auf unerklärliche Weise leert. Es ist daher unbestritten seligmachend, besondere Anlässe wie Weihnachten oder Silvester mit
Raclette zu begehen, keine Frage. Doch zum Glück hat Raclette Suisse noch
ganz andere Stärken!
Rinde mitessen, – aber sicher!
mit Verstand kombiniert. In jedem Fall gönnt man sich mit hochwertigem Käse immer etwas Gutes.
Rezepturen und natürlich ohne den Einsatz von Zusatzstoffen hergestellt. Wenn
also Raclette Suisse auf dem Etikett steht, dann kann man auch die Rinde
mitessen, die unter dem Raclettegrill sogar besonders aromatisch wird. – Bei “ähnlichen” Käsen wäre ich da übrigens sehr vorsichtig!
Generell ist es ja beim Schweizer Käse so, dass das Klischee
der Bilderbuchschweiz tatsächlich stimmt. Man darf sich ruhig eine idyllische
Bergwelt vorstellen, mit Kühen, die Gras und Wiesenblumen fressen, während sie
die traumhafte Aussicht genießen. Die großen Namen, von Appenzeller über Le
Gruyère AOP bis zum Schweizer Emmentaler AOP erfreuen sich zwar größter Popularität
in der ganzen Welt. Aber noch immer werden diese Superstars der Käsekunst mit
frischer Schweizer Milch in Dorfkäsereien hergestellt. Dabei werden die Betriebe von
Landwirten aus der Umgebung beliefert, die ihre Kühe zum größten Teil noch mit
Auslauf im Freien halten. Die vierbeinigen Milchlieferanten dürfen sich
artgerecht ernähren und werden nicht mit Silage gefüttert.
gefällt mir übrigens, dass die Käselaibe eine Nummer tragen (wenn nicht sogar
der Name der Käserei auf dem Etikett steht). Damit lässt sich jedes einzelne
Käsestück online zu seinem Ursprung zurückverfolgen.
Klassische Kombi oder kreative Mischung?
Für alle, denen mein Normalo-Raclette wahrscheinlich zu langweilig ist, kmmen jetzt zwei Vorschläge für kreative Pfännchen. Beide haben gemeinsam, dass sie wirklich richtig gut schmecken und ich sie von ganzem Herzen empfehlen kann. Außerdem bestehen sie locker den Alltagstest in diesen speziellen Zeiten. Die Zutaten kann man gut im Vorrat haben (Hackfleisch im Tiefkühler, Süßkartoffeln aus regionalem Anbau im Keller), alles ist blitzschnell vorbereitet und macht auch alleine oder zu zweit noch Sinn.
One Pot, multiple Pfännchen: Ghackets mit Magronen (Vorschlag 1)
Älplermagronen. Und einer dieser Winterklassiker, die sofort hungrig machen, wenn
man nur daran denkt, ist Ghackets mit Hörnli. Ob es wohl gelingt, beides
miteinander zu kombinieren? Und dann noch schneller auf den Tisch zu stellen
als im Bergrestaurant? Ja, klar! Das geht sogar sehr gut! Wer schon immer der
Meinung war, dass Käse ganz allgemein bei Nudelgerichten zu kurz kommt, kann
sich hier so richtig ausleben. Wir kochen eine ordentliche Portion der
schnellen Alpenpasta, die für vier Raclettepfännchen reicht. Und weil die
kleinen Nudelportiönchen sich so nach Wärme sehnen, bekommen sie ein kuscheliges
Deckchen aus flüssigem Käse.
Raclette Suisse mit One-pot
Hackfleischnudeln
für ca. 2 Portionen
oder 4 Pfännchen
2 Portionen/ Scheiben Raclette Suisse, ca. 65-70 g
1 Knoblauchzehe
1 kl. Zwiebel
2 EL Olivenöl
ca. 80 g Rinderhack
Gochugaru (Chiliflocken)
Oregano
Thymian
ca. 250 ml Brühe
Den Knoblauch und die Zwiebel schälen und fein hacken. Zwiebeln
in Olivenöl anschmoren, Hackfleisch, Gewürze und Knoblauch dazu, Magronen rein,
knapp mit Brühe bedecken, zum Kochen bringen und dann bei schwacher Hitze köcheln
lassen. Eventuell etwas Wasser oder Brühe nachgießen. Nach etwa 8 Minuten
sollten die Nudeln gar sein und der Sud ein bisschen eingekocht.
Das Raclettegerät aufheizen.
Das Nudelgericht nochmal durchrühren und dann 4 Pfännchen
damit füllen. Eventuell bleibt etwas übrig, was man für weitere Pfännchen
verwenden kann.
Den Käse in 4 Portionen teilen. Auf jedes Nudelpfännchen
eine passende Scheibe Raclette Suisse legen und das Pfännchen im Raclettegerät
überbacken.
Raclette-Situation in Pink und Orange (Vorschlag 2)
Raclette Suisse mit Süßkartoffeln und 2x roten Zwiebeln
für 2 Personen, ca. 4 Pfännchen
Zutaten zum Vorbereiten:
Gepickelte rote Zwiebeln
1 rote Zwiebel, ca. 120 g
120 g Zucker
120 ml Weißweinessig
1 Nelke
1 Lorbeerblatt
1/2 Anisstern
2 cm Zimtstange oder nur Splitter davon
1 Scheibchen Ingwer
Zwiebel schälen, halbieren und längs (in Richtung Ansatz-Spitze)
in dünne Streifen schneiden. Etwas Wasser zum Kochen bringen und die Streifen
hineingeben. Zwei Minuten bei schwacher Hitze kochen lassen und danach in ein
Sieb schütten.
Den Zucker mit dem Essig und den Gewürzen in einen kleinen
Topf geben und aufkochen. Etwa 5 Minuten bei schwacher Hitze köcheln lassen. Die Gewürze aus dem Essig fischen. Die abgetropften Zwiebeln hineingeben und 1 Minute mitkochen lassen. In ein
sauberes Glas füllen und nach dem Abkühlen im Kühlschrank aufbewahren.
Süßkartoffeln mit
Knoblauch und Sesam
Salz
Olivenöl
2 Knoblauchzehen
1 TL schwarzer Sesam
Gochugaru /
Chiliflocken
Knoblauch schälen und fein hacken. Süßkartoffel schälen und
in Würfel von etwa 1 cm Kantenlänge schneiden. Die Würfel mit etwas Salz und
Olivenöl bei mittlerer Hitze ein paar Minuten anbraten. Knoblauch, Sesam und
Gochugaru hinzufügen und eine Minute mitbraten. Als Zutat für das Raclette auf
den Tisch stellen.
Außerdem:
Rohe rote Zwiebel, geschält und in dünne Streifen
geschnitten
Krautsalat
Ibericofilet für die Grillplatte
Gepellte Kartoffeln
Spätestens ab hier weiß jeder wie’s geht, oder? Also, die
Pfännchen mit Süßkartoffeln füllen, Raclette Suisse darauf legen, mit einigen
rohen Zwiebelstreifen toppen und ab damit, unter den Grill! Den blubbernden
Käse dann mit eingelegten Zwiebeln genießen. Ganz nach Geschmack dazu Ibericofilet
und Pellkartoffeln nehmen.
Für das Käsepaket hatte ich mich beim Aufruf zum Blogevent CLXX – Kreative Raclette Pfännchen von kochtopf.me und Käse aus der Schweiz beworben. Und so kam einer dieser Liebesgrüße aus der Schweiz zu mir. Der Käse und das Raclettegerät wurden mir kostenlos zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür an Schweizer Käse! Und herzlichen Dank an Zorra von kochtopf.me, die das Blogevent veranstaltet!