Ich erzähl dir mein Essen…


Kräutergruß aus dem Puschlav

Werbung ohne Auftrag. Städte und Landschaften, die ich nie gesehen habe, üben manchmal auf mich eine derartige Faszination aus, dass ich glaube, dort zu Hause zu sein. Meist lässt sich diese Anziehung gar nicht so konkret festmachen. Aber im Fall des Valposchiavo liegen die Dinge anders, und zwar sehr eindeutig. Dieses italienischsprachige Tal im Schweizer Kanton Graubünden reizt mich schlicht mit seinem Essen. 

Immer wieder passiert es, dass mir irgendeiner etwas Verlockendes unter die Nase hält und dann überrascht es gar nicht, dass diese Leckerei nun auch wieder aus dem Puschlav (so der deutsche Name) kommt. So schwelge ich im vollkommenen Glück, wenn ein Schinken mit dem Postauto das Tal verlässt, um am Ende von meinen Eltern an ihrem Urlaubsort in Empfang genommen zu werden. Wenn ich Glück habe, säbeln sie mir ein paar Scheiben davon ab und dann kann mir jede noch so berühmte Schweinebacke aus Italien oder Spanien dagegen gestohlen bleiben.

Doch die Steinbockitaliener kennen noch andere gute Sachen, wie zum Beispiel das Ringbrot mit Anis oder den herrlichen Puschlaver Berggeist. Beides ist zum Glück auch in anderen Teilen der Schweiz erhältlich. Allgemein unterscheidet sich die Küche im Puschlav nur wenig von den Nachbarregionen. Wenn ich so richtig Sehnsucht nach dem unbekannten Tal habe, es ist gerade kein Schinken zur Hand, dann blättere ich ein wenig bei lamiacucina. Robert nahm uns schon öfter mit auf die Reise in das sonnige Tal.

Dabei trinke ich feinen Bergkräutertee, den Claudia Lazzarini und Elmo Zanetti auf 1000 Meter Höhe anbauen. Die Bioware wird von einer japanischen Abfüllanlage in originelle Pyramidensäckchen aus Kunstseide gefüllt und in der ganzen Schweiz vertrieben. Al Canton bedeutet “in der Ecke” und ist sowohl der Name des Hofes als auch der Markenname. Ein Päckchen Orangenminze-Tee brachten meine Eltern mir aus dem Urlaub mit.

Mit solch einem Kräutertee rutscht dann auch gleich das Mittagessen viel besser. Hirschragout, mit sehr fein geschnittenem Gemüse und Rinderfond in Unmengen von etwas Rotwein gekocht. Dazu ein bisschen Rotkohl und ein paar knusprig gebratene Kartoffelspäne.

Bei diesem Beitrag handelt es sich nicht um bezahlte Werbung, sondern lediglich um meine private Meinung.

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