Ich erzähl dir mein Essen…


Schöne Böhnchen aus dem Baskenland

Sehen die nicht toll aus? 

Nicht nur das satte Schwarz, sondern auch die pralle Haut verheißen etwas Großartiges. 

Welch ein Geschmack mag sich nur in den kleinen Perlen verbergen?

Die Hülsenfrüchte mit dem aufregenden Look brachte ich im März aus San Sebastián mit. Dort begegneten uns die schönen Böhnchen beinahe in jedem Laden, entweder als lose Ware oder hübsch verpackt, in solchen Stoffbeuteln (innen jedoch durch einen Plastikbeutel geschützt). Bei ihrem Anblick waren wir uns zunächst nicht ganz sicher, ob es sich wirklich um Trockenware handelte oder gar um frische Bohnen.

Dass die baskischen Bohnen eine eigene Homepage haben, entdeckte ich erst, als sie schon im kalten Wasser lagen. Dort hätte ich lesen können, dass das Einweichen der Böhnchen nicht nötig ist. Tatsächlich sind sie ziemlich schnell gar und sie garen auch schön gleichmäßig durch, was ich bei getrockneten Hülsenfrüchten immer sehr wichtig finde.

Schwarze Bohnen mit Speck

für 2 Personen

125 g schwarze Bohnen

1 Zwiebel

Salz

Olivenöl

4 große Strauchtomaten (etwa 300 g)

150 g durchwachsenen Speck

1 dicke Knoblauchzehe

Chiliflocken

Die Bohnen über Nacht einweichen (eigentlich nicht nötig) und am nächsten Morgen abschütten. Das Einweichwasser weggießen.

Die Zwiebel in Würfel schneiden und mit etwas Salz in Olivenöl anschwitzen. Die Bohnen hinzufügen und einen halben Liter Wasser angießen.

Die Tomaten in kleine Stücke schneiden. Den Speck in Stücke, Streifen oder Würfel schneiden und in einer Pfanne mit etwas Olivenöl anbraten. Den Knoblauch würfeln und zusammen mit den Chiliflocken hinzufügen. Kurz umrühren und dann direkt die Tomaten hinzufügen.

Nun kann man entweder die Bohnen und die Tomaten getrennt garen und getrennt servieren, oder man entscheidet sich dafür, beides zu mischen. Dann ist es günstiger, beides auch noch ein paar Minuten zusammen zu garen, damit sich die Aromen miteinander verbinden.

Die Bohnen brauchen höchstens eine Stunde, wenn sie über Nacht eingeweicht wurden.

Dazu schmeckt Reis.

Wahre Schönheit entstellt ja bekanntlich nichts. Aber, um ganz ehrlich zu sein, gibt es doch gewisse Unterschiede zwischen Vorher und Nachher, wie das folgende Bild zeigt.

Schon nach dem Einweichen (was nicht unbedingt notwendig ist), wirken die Bohnen leicht rötlich. Nach dem Kochen (links) sind sie rot-braun und nicht mehr so schön schwarz wie vorher (rechts).

Schwarze Bohnen habe ich seit dem vergangenen Jahr eigentlich immer im Vorrat. Damals wollte ich unbedingt Gallo Pinto probieren und musste dafür erst einmal herausfinden, wo es schwarze Bohnen überhaupt gibt. Die Ware im Bioladen war ganz zufriedenstellend, deutlich preiswerter als die baskischen Bohnen und stammte aus China. Diese, in Deutschland gekauften, Bohnen schmecken ebenfalls gut, aber ein bisschen anders als die baskischen.

Nach meiner Rückkehr aus San Sebastián habe ich sie für mein Risotto verwendet, weil ich die Packung mit den baskischen Bohnen noch nicht öffnen wollte.

Das Risottorezept hatte später noch einen Auftritt in einer Doppelrolle und glänzte vor allem in den Reiskroketten.

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