Ich erzähl dir mein Essen…


T-bone Rex in Rotwein

Fleisch muss teurer werden, sagen wir ja immer. Gute Qualität gibt’s nicht zum Schnäppchenpreis und wer was Ordentliches zu beißen will, kriegt den sauren Apfel als Vorspeise. Trotzdem musste ich hier erst einmal ganz schön schlucken, denn dieser Brocken war wirklich nicht billig. Es handelt sich dabei allerdings nicht um einen Dinosaurierkopf, sondern um ein ausgelöstes Stück von einem prachtvollen Rinderkotelette.

Wie so oft, kommt dieses Stück direkt vom Bauern im Nachbarort. Jedoch stammt es nicht aus seinem eigenen Betrieb, denn der hält, neben ein paar Gänsen, hauptsächlich Schweine.

Schon beim Einkauf hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil klar war, dass dieses Hammerteil nicht auf dem Holkohlengrill landen würde. Stattdessen stand der Plan von Anfang an fest, dass die Kuh ein ziemlich langes Bad in Rotwein nehmen sollte.

Dafür braucht man im Grunde kein Rezept, sondern nur ein paar Zutaten und ein bisschen Zeit.

Das Fleisch schön anbraten und mit grobem Salz leicht würzen.

In einer Pfanne Zwiebeln, Knoblauch, Möhren und Sellerie langsam auf kleiner Stufe anbraten, bis alles goldbraun ist. Das Gemüse zum Fleisch geben und mit Rotwein aufgießen, bis das Fleisch bedeckt ist.  Bei schwacher Hitze ganz leise vor sich hin köcheln lassen, mindestens zwei Stunden. Ab und zu mal Rotwein nachgießen und am besten gleich mit zwei Flaschen rechnen. Mit Gewürzen war ich sparsam, weil ich darauf keine große Lust hatte. Nur ein bisschen Rosmarin und Lorbeer fand ich okay.

Ein Stückchen gab es als Sonntagsbraten, ganz einfach mit Kartoffelpüree und dem eingekochten Rotweinsud. Der Rest hat demnächst seinen Auftritt, mit nochmals eingekochtem Sud, schön mit Butter aufmontiert. Bis dahin erlebt der Dino die zweite Eiszeit in meinem Tiefkühler.

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