Vom Kranz zum Kloß und in die Pfanne
Nach der großen Völlerei kommt wieder der Appetit auf fleischlose Kost. Das war schon nach den Weihnachtsferien im vergangenen Jahr so und es fühlt sich in diesem nicht anders an.
Gebratener Neujahrskranz-Kloß mit Linsengemüse
Die Reste vom Neujahrskranz habe ich zu so einer Art Serviettenkloß gewickelt. Als Serviette diente ein Stück gebutterter Alufolie. Diese Zubereitungsart hat gegenüber runden und nackig gekochten Klößen viele Vorteile. Einer davon ist, dass sich der Aufwand auch beim Spülen hinterher in Grenzen hält. Wie die meisten anderen Klöße auch, kann man sie wunderbar in Scheiben schneiden und in Butter braten.
Die Linsen habe ich in kochendes Salzwasser gegeben. Dann habe ich Kartoffeln, Sellerie, Möhre, Porree und Knoblauch in kleine Würfel geschnitten und zu den Linsen gegeben. Ein Lorbeerblatt, Thymian und etwas Bergbohnenkraut mitkochen lassen und zum Schluss mit Salz und Sherryessig abgeschmeckt.
Oben drauf eine Zwiebel, in Erdnussöl knusprig braun gebraten.
Der Kranzkloß geht eigentlich auch ganz einfach: 160 g altbackenen Neujahrskranz (oder Zopf, Blatz, Stuten, …) in dünne Scheibchen schneiden und in eine Schüssel geben. Eine Prise Salz hinzufügen und mit 125 ml heißer Milch übergießen. Die Mischung unter einem Topfdeckel oder einem Stück Folie kurz schwitzen lassen. Sobald sie etwas abgekühlt ist 1-2 Eier und etwas Muskatnuss hinzufügen und alles zu einem Teig rühren. Ein Stück Alufolie mit Butter einpinseln und die Masse darauf geben. Die Folie gut um den Inhalt schließen und zu einer Rolle formen, aus der kein Teig nach außen dringen kann. In sanft siedendem Wasser etwa 35 Minuten ziehen lassen.
Zum Braten, den Kloß aus der Folie Wickeln und etwas abkühlen lassen, in Scheiben schneiden und bei sanfter Hitze langsam in Butter braten.