Wie heißt eigentlich das Gegenteil von Leicht und Knackig?
Direkt zum Rezept
Zugegeben, es ist nicht gerade das, was einem zum Stichwort Salat als erstes einfällt. Aber dennoch ist Auberginensalat ein echter Klassiker. Rund ums Mittelmeer werden überall Auberginen gegrillt, gedämpft oder gebacken, um sie als Vorspeise oder Beilage zu servieren. – Kein Wunder, denn Auberginen schmecken wirklich toll! Für mein Rezept stand das marokkanische Zaalouk Pate, das normalerweise mit Brot gegessen wird und eher wie ein Auberginenkaviar daherkommt. Und an dieser Stelle verabschiede ich mich schon ein bisschen vom Originalrezept.
Mein Auberginensalat basiert nicht auf feingehacktem Fruchtfleisch, sondern auf deutlich sichtbaren Stücken. Das ist nicht revolutionär anders, aber immerhin etwas untypisch. Meine Überlegung war, dass ich die Auberginen auf gar keinen Fall grillen oder im Ganzen backen wollte. Beim Grillen verkohlt meist die Schale etwas und so erhält das Gericht nachher einen deutlichen Rauchgeschmack (den ich nicht besonders mag). Um die Früchte im Ganzen zu garen, kann man aber auch die Schale anpieksen und die Auberginen auf einem Blech in den Backfen geben. Oder man packt sie in Alufolie ein, und dann wird hinterher meist nur das Fruchtfleisch und nicht die Schale verwendet. In diesem Fall habe ich mich für Stücke entschieden, weil der Röstgeschmack von Auberginen, die in Olivenöl gebraten wurden, ganz klasse ist.
Saisonal schmeckts besser! Unter diesem Motto gibt es heute in einer Reihe von Foodblogs Beiträge mit Sommergemüse. Ganz aktuell schöpfen wir aus einem riesigen Angebot:
Artischocken, Auberginen, Batavia, Blumenkohl, Bohnen (grüne, dicke, Stangen-), Brokkoli, Chinakohl, Eichblattsalat, Endivie, Erbsen, Fenchel, Frühlingszwiebeln, Gurken, Karotten, Knollensellerie, Kohlrabi, Kopfsalat, Lauch, Lollo Rosso, Mangold, Pak Choi, Paprika, Portulak, Radicchio, Radieschen, Rettich, Romanasalat, Rote Bete, Rotkohl, Rübstiel, Sauerampfer, Schmorgurken, Spinat, Spitzkohl, Staudensellerie, Süßkartoffel, Tomaten, Weißkohl, Wirsing, Zucchini, Zuckerschoten
Zu den Blogbeiträgen
Keine Experimente: Auberginen, Knoblauch, Kreuzkümmel
Bei der Zusammenstellung geht es dann ganz klassisch zu. Knoblauch, Tomaten und Kreuzkümmel sind sowas wie die besten Freunde der Aubergine. Auf gar keinen Fall würde ich darauf verzichten. Doch am Ende soll ja ein Salat entstehen und nicht nur ein abgekühltes Gemüsegericht. Dazu muss die Aubergine mit Frische und Säure aufgemöbelt werden. Dass beides dem Gemüse Leben einhaucht, liegt am Zitronensaft und an den frischen Kräutern, – Petersilie und Koriander! Welche Mengen da vernünftig sind, sei jedem selbst überlassen.
Zaalouk schmeckt ausgesprochen köstlich. Viele Leute verwahren es im Kühlschrank und essen mehrere Tage davon. Mit Blick auf die gehackten Kräuter würde ich allerdings eher dazu raten, den Verzehr ein wenig zu beschleunigen. Der Salat geht pur, mit Fladenbrot, mit Feta, mit Hähnchen oder Lamm… Im Grunde passt fast alles dazu, was man im Sommer isst. – Saisongemüse im besten Sinne also!
Zum Rezept
Küchenlatein: Gratinierter Spitzkohl mit Linsen, Ricotta, Pfifferlingen und eingelegter Zitronenschale, Möhreneck: Gebackene Aubergine, Jankes Seelenschmaus: Yachaejeon – koreanische Gemüse-Pfannkuchen mit zweierlei Dips, Obers trifft Sahne: Tomatenmarmelade mit Papaya und Limette, Langsamkochtbesser: Galette mit Zucchini und Tomaten, Küchenliebelei: Die drei Brüder | Pasta mit Zucchini, Gorgonzola, Hackbällchen und Brombeeren, zimtkringel: Frühlingsrollen aus der Heißluftfritteuse, Brotwein: Peperonata – Italienisches Paprikagemüse Rezept, Lebkuchennest: Herzhafte Tomatenwaffeln mit Pfirsich-Tomatensalat, Volkermampft: Orientalischer Antipasti Salat auf Zitronen-Hummus, SavoryLens: Schmorgurken mit Lachs und Dill
Rezept: Auberginensalat
Zutaten für 4-8 Portionen:
3 Auberginen
Olivenöl, ca. 50 ml
Salz
500 g Tomaten
3 große Knoblauchzehen
1 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 TL Chiliflocken (Gochugaru)
1 TL Paprika edelsüß
1 Zitrone zum Auspressen
glatte Petersilie
Koriandergrün
Zubereitung
Auberginen waschen, den Stielansatz entfernen und die Früchte in Stücke schneiden. Die Stücke auf ein Backblech oder in eine flache Auflaufform schütten und mit ca. 4 EL Olivenöl und etwas Salz mischen. Bei 200° Umuft in den Backofen geben. Zwischendurch mit einem Pfannenheber die Stücke wenden und mischen.
Im nächsten Schritt werden die Tomaten und Gewürze unter die gegarten und leicht gebräunten Auberginen gemischt. Bis dahin sind etwa 30-40 Minuten Zeit.
Die Tomaten waschen, entstielen und in Stücke schneiden.
Die Knoblauchzehen schälen, fein hacken und mit etwas Salz in Olivenöl kurz anschwitzen. Kreuzkümmel, Chili und Paprika hineinrühren und danach Hitze ausschalten.
Die Tomatenstücke mit dem gewürzten Knoblauchöl mischen und dann zu den Auberginenstücken in den Ofen geben.
Das Gemüse nochmals in den Ofen geben, bis es appetitlich gebräunt ist und süßlich schmeckt. Das dauert nochmals etwa 30 Minuten.
In dieser Zeit Petersilie und Koriander waschen, trockenschleudern und hacken.
Die Zitrone auspressen.
Das Gemüse auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Mit den Kräutern und dem Zitronensaft mischen und mit Salz abschmecken.