Ich erzähl dir mein Essen…


Fremdgebacken – Wer ist Agnesia?


Die schlechte Nachricht gleich vorweg: Ich weiß wirklich nicht, wer Agnesia ist und warum diese Plätzchen so heißen. Jessie hat das hübsche Gebäck vorgestellt und es ließ mir zunächst keine Ruhe. Doch inzwischen habe ich die Fahndung nach Agnesia aufgegeben.

War sie eine Heilige? Vielleicht eine backende Nonne, die fleißig ihre Rezepte in dicke Bücher gekritzelt hat? Das Heiligenlexikon kennt keine Agnesia, weist aber fünf Einträge für Agnes auf. Der Name leitet sich wohl vom griechischen ‘hagnos’ ab und bedeutet rein/ geheiligt / geweiht. – Das nutzt aber auch nix.

Möglich wäre auch eine Verbindung zum Hochadel. Soll ich mal bei Frau im Spiegel anrufen oder bei Frauke Ludowig? Nee, die kennt sicher niemanden, der so viele Kalorien essen würde. Wikipedia kennt einige berühmte Frauen mit dem Namen Agnes, doch bei den Namensvariationen fällt auf, dass Agnesia gar nicht dabei ist. Sogar Agnetha Fältskog ist eigentlich eine Agnes, aber Agnesia offenbar nicht. Na gut, falsche Fährte also.

Das einzig bekannte Ding mit dem Namen Agnesia scheint so eine Art Bambus zu sein, und den kann man, glaube ich, nicht essen. Damit bin ich am Ende. Agnesia und ich werden uns wohl nie begegnen.

Die Agnesia-Plätzchen schmecken hingegen sehr lecker. Das schöne Sanddornmark von Jessie konnte ich nirgendwo kaufen, und so musste ich auf Fruchtaufstrich zurückgreifen. Weil Fruchtaufstrich sich nicht gut hält, habe ich nur wenige Plätzchen gebacken und sie gleich alle aufgegessen. Die Kombination von Sanddorn, Zimt und Butter hat mir sehr gut gefallen, soweit ich das in der kurzen Zeit feststellen konnte. – Also, Agnesia, wenn Du irgendwann hier mitliest, weil Du Deinen Namen gegoogelt hast, dann kannst Du gerne noch mehr Rezepte schicken!

Schönen Dank auch an Jessie, die das Rezept veröffentlicht hat! 

EDIT: Jessie hat darauf hingewiesen, dass ich Hagebutten mit Sanddorn verwechselt habe. Ich weiß nicht, wie das passieren konnte, denn mir ist beides nicht unbekannt. Als ich loszog, um die Fruchtfüllung zu besorgen, hatte sich Sanddorn schon in meinem Gedächtnis festgesetzt. Wenn Jessie nichts gesagt hätte, wäre es mir gar nicht aufgefallen. Vermutlich hat mich die Frage nach dem Namen zu sehr beschäftigt…


3 Antworten zu “Fremdgebacken – Wer ist Agnesia?”

  1. Sanddorn, Hagebutte,… beides hat viele Vitamine, die Farbe stimmt auch und man kann beide Früchte nicht direkt vom Strauch essen.
    Offensichtlich haben diese Gemeinsamkeiten gereicht um diese interessante Rezeptverirrung zu erzeugen. Jetzt muss ICH dringend DEIN Rezept ausprobieren, denn Sanddorn mag ich auch sehr gerne. Griesbrei mit Sanddornsaft ist eine meiner liebsten Kindheits-Geschmackserinnerungen und das sollte ohnehin eins meiner nächsten Themen werden.

  2. Hagebuttenmark wäre noch im Tiefkühler, aber für Plätzchen bin ich nicht zuständig.

  3. Jetzt habe ich mir das Rezept 1.000x angesehen und irgendwie hat sich trotzdem Sanddorn bei mir festgesetzt. Wahrscheinlich war ich zu sehr mit Agnesia beschäftigt. Nun werde ich also nach Hagebuttenmark Ausschau halten :o)

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