Ich erzähl dir mein Essen…


Guten Morgen blödes Mistwetter! – Hallo Hefeteilchen!

Mein Frühstück ist mir heilig. Ich weiß, das sagt sich so leicht dahin, aber es ist wirklich sehr ernst gemeint! Wer je mit mir über Aktivitäten verhandeln musste, die vor dem ersten heißen Getränk am Morgen stattfinden, weiß bescheid. Da kenne ich keine Gnade. Als Minimalausstattung reicht ein exquisiter Darjeeling oder ein doppelter Espresso mit viel heißer Milch. Was danach kommt, ist von meinem Appetit abhängig und wechselt ständig. Frisches Hefegebäck ist aber grundsätzlich sehr attraktiv. Da ich mittlerweile nicht mehr in der Nähe einer guten Bäckerei lebe, bin ich dazu übergegangen, den Tiefkühler mit Selbstgebackenem vollzustopfen und dann später, – bei Bedarf, mich selbst.

Gestern, in den späten Abendstunden, habe ich noch frische Puddingschnecken und Mini-Quarktaschen produziert. Es war ein bisschen so, als ob ich gewusst hätte, wie schwer es mir fallen würde, heute in den Tag zu starten… Dank der heißen Hefeteilchen, die ich heute Morgen aus dem Ofen ziehen konnte, war aber alles nur halb so schlimm.

Die gefrorenen Teilchen lege ich in den kalten Ofen, schalte auf 170°C und dann stelle ich den Timer auf 12 Minuten. Größere Stücke mit Pudding brauchen eventuell ein paar Minuten länger.

Hefeteig für Puddingteilchen und Quarktaschen

500 g Mehl, Type 550

70 g Butter

250 ml Milch

3/4 Würfel Hefe

1 Tl Salz

3 El. Zucker

1 Ei 

Alle Zutaten miteinander zu einem weichen, aber formbareb Teig verkneten, eventuell noch ein bisschen Wasser hinzufügen. Den Teig an einem warmen Ort zu doppelter Größe aufgehen lassen und danach noch einmal zusammenkneten. Nach kurzer Entspannungspause (sobald der Teig wieder formbar ist) den Teig in zwei Hälften teilen.

Für jede Sorte Teilchen eine halbe Portion Teil quadratisch ausrollen. Für die Quarktaschen den Teig in 9 Quadrade schneiden, 2 El. von der Füllung in die Mitte geben und die Ecken zur Mitte hin einklappen. Vorsicht, die Füllung ist ziemlich flüssig!

Für die Pussingteilchen den Teig mit der abgekühlten Puddingfüllung dich bestreichen und dann zu einer Rolle aufwickeln. Die Rolle in etwa 9 Scheiben schneiden.

Die Teilchen nach dem Füllen und vor dem Backen noch 30 Minuten gehen lassen.

Für mich war es am günstigsten, die beiden Sorten nacheinander zu backen. Aber das hängt auch von den technischen Möglichkeiten des Ofens ab. Bei mir brauchen die Teilchen jeweils 25 Minuten bei 180°C Ober- und Unterhitze.

Puddingfüllung

0,5 l Milch

1 El. Vanilleextrakt

60 g Speisestärke

4 El. Zucker

30 g Butter

ca. 100 g Sultaninen (Menge nach Geschmack)

Die Hälfte der Milch mit dem Vanilleextrakt in einem Topf erhitzen. Den Rest der Milch mit der Stärke verrühren und sobald die Milch auf dem Herd kocht, unter Rühren hineingießen. Den Topf vom Herz ziehen, sobald die Mischung bindet. Den Zucker und die Butter in den Pudding rühen und zum Schluß die Sultaninen hinzufügen. Während der Pudding abkühlt, gelegentlich umrühren, damit sich keine Haut bildet (und damit es ein bisschen schneller geht).

Quarkfüllung

250 g Magerquark

3 Eier

80 g Zucker

1 geh. Tl. Mehl

1 geh. Tl. Speisestärke

1 Tl. Vanilleextrakt

1 Tl. Zitronensaft

1 Tl. Zitronenabrieb

30 g flüssige Butter, geschmolzen und wieder abgekühlt

Alle Zutaten gründlich miteinander verrühren.



Übrigens hatte ich ursprünglich vor, die Quarkteilchen ganz elegant zu verschweigen. Beim Zuschneiden des ausgewallten Teiges produzierte ich aus Versehen 16 Stücke, die natürlich viel zu klein waren. Aus diesem Grund mussten die winzig kleinen Teilchen in Muffinförmchen gebacken werden, was ich gar nicht so schön fand. Immerhin hatte ich mir doch große, flauschige Quarktaschen vorgestellt. Zu meiner Überraschung waren die kleinen Mini-Quarktaschen aber sehr schön locker und angemessen fluffig. Daher dürfen sie jetzt doch ins Internet.

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