Ich erzähl dir mein Essen…


Das Eckige soll in das Runde


Auweia, jetzt gibt es hier schon kurz nach dem Frühstück Kuchen! Das sind die Härten, mit denen die Bloggerin zu leben hat. Schließlich muss irgendwas aufs Bild. Man kann ja schlecht sagen, an dieser Stelle denken sie sich bitte einen Kuchen. Oder: Lassen Sie Ihr Kind doch ein Stück Kuchen malen und kleben Sie das Bild auf den Monitor. – Nee, das geht hier alles ohne billige Tricks!

Zunächst war da der schöne Kniff mit dem Backpapier, den ich bei Jamie Oliver gesehen habe, vor vielen Jahren. Runde Kuchenformen habe ich nie wieder anders ausgekleidet.

Was auf den Bildern wie ein längerer Prozess aussieht, dauert in Wirklichkeit nur wenige Sekunden. Man schneidet ein Quadrat aus, dessen Seitenlänge dem Durchmesser der Tortenform entspricht. Dann legt man die Ecken zum Dreieck zusammen. Danach ein paarmal Seite auf Seite zusammenlegen, bis es nicht mehr geht und das Papier wie ein Keil geformt ist.

Die Spitze in die Mitte der Kuchenform legen. Den Abstand bis zum Rand durch einen Knick markieren und an dieser Stelle abschneiden. Das Ergebnis sollte nun ein ziemlich rundes Stück Papier sein, das genau in den Boden der Form passt.

Nun muss man nur noch die Form gut einfetten, dann kann es losgehen. Zum Zweck der Demonstration habe ich mal einen Sandkuchen gebacken. Das Rezept hat eigentlich Dr. Oetker verordnet, aber ich habe ein paar Kleinigkeiten verändert, die kaum der Rede wert sind. [Originalrezept]

Sandkuchen

Backofen auf 160 – 180° C vorheizen

250 g Süßrahmbutter bei niedriger Temperatur schmelzen und wieder abkühlen lassen. Butter mit 200 g Zucker, reichlich Vanilleessenz und 1 Prise Salz gründlich aufschlagen. Dann 4 Eier nach und nach gründlich in den Teig schlagen. Eine Mischung aus 125 g Mehl, 125 g Speisestärke, 1/2 Tl. Backpulver in den Teig rühren. Den fertigen Teig anschließend in die vorbereitete Form füllen und 65 bis 75 Minuten backen.

Der Kuchen sollte sich wunderbar leicht aus der Form lösen lassen.


20 Antworten zu “Das Eckige soll in das Runde”

  1. Sehr schöne Fotos. Das erinnert mich an meinen alten Fünfziggramm Kuchen. Da kommen auf 1 Ei 50 g Zucker, Mehl, Butter u.s.w., wobei mir der Zuckeranteil immer zu hoch war und ich ihn verringert habe.
    Eins wüsste ich gerne, bei soviel Eiern, braucht man da noch Backpulver? Ich machs auch mit.

  2. @Freundin: Wahscheinlich kann man das Backpulver auch weglassen. Mache ich bei meinen anderen Rührkuchen inzwischen auch. War wohl die Macht der Gewohnheit, einfach dem Rezept zu folgen.

    @Suse: Kann nie schaden, wenn man in der Schule aufpasst ;o)

  3. Form aufs papier stellen, mit nem scharfen messer die kontur entlangfahren – fertig! Nur mal so am Rande 🙂

  4. *lach* Claus' Kommentar kam mir auch sofort in den Sinn. Der Kreis wäre sehr nicht so regelmäßig wei deine Methode, erfüllte aber seinen Zweck.

    Und:Klasse fotografiert!

    Nur: Wozu brauchst Du in der Form das Backpapier? Ich gestehe, ich habe so eine Form, nutzte sie aber noch nie …

  5. Also, ich will Euch die Methode mit dem Messer wirklich nicht ausreden, aber ich favorisiere diese hier.

    Wenn ich das Papier mit dem Messer ausschneide, dann wird der Kreis immer ein bisschen größer als der innere Boden der Form. Viele Kuchenformen haben außenrum noch so einen kleinen Wulst. Daher ist der äußere Durchmesser dann ein bisschen größer als der innere.

    Warum ich das Papier in der Form brauche? – Damit ich ganz sicher weiß, dass der Kuchen auch wirklich sicher und in einem Stück aus der Form kommt.

  6. Prima, die pinkfarbene Backform, die mir so gut gefaellt, kommt zum Einsatz.
    Kuchen geht doch immer, auch zum Fruehstueck!

  7. Wieder diese tolle Form…

    Ich habe die Methode auch schon vor Jahren von JO übernommen, mir macht das Basteln Spaß!

    So ein Kuchen zum Frühstück geht immer…

  8. @May kitchen in the Rockies: Ich freue mich ja auch, wenn ich mit der hübschen Form hantieren kann :o))

    @bolliskitchen: Auf dem letzten Foto kannst Du erkenen, dass der Kuchen am Rand ein paar Federn, äh Krümel lassen musste. So wahnsinng toll ist der Antihafteffekt also nicht. Mit einem Blatt Papier auf dem Boden kriege ich den Kuchen dann aber sicher raus.

    @Chaosqueen: Du verstehst mich. – Danke! ;o)

    @lamiacucina: Ich hab sowieso immer Hunger.

  9. Wie Suse bin ich begeistert von der angewandten Geometrie :o)! Und Kuchen geht doch auch kurz nach dem Frühstück.

  10. Ich bastel auch ganz gerne, aber leider backe ich nicht gerne. Die Anleitung merk ich mir trotzdem mal!

  11. Wieso eigentlich Kuchen "nach" dem Fruehstueck… ich esse ihn auch gerne "zum" Fruehstuck… kann eigentlich immer essen und brauche keinen Hunger ;0)… geht irgendwie immer, leider! ;0) Der Kommentar von Claus hat mich gleich schoen zum Lachen gebracht… herrlich, ich liebe diese trockene Art und ich muss gestehen, die fehlt mir hier wirklich in den Staaten! ;0)
    Lieben Gruss Maren

  12. @Toni: Geometrie kann man ja irgendwie immer brauchen ;o)

    @linda: Eigentlich kann man kaum von Basteln reden. Die Sache dauert zirka zwei Sekunden.

    @Maren: Als ich den Kuchen fürs Foto aufgestellt habe, lag das Frühstück bereits hinter mir ;o)

    @Isi: Du hast einen guten Geschmack. Lass es Dir gesagt sein.

  13. @ nata, von der angewandten Geometrie bin ich ja auch begeistert ;o) Und ich will Dir die Methode auch nicht madig machen.

  14. Jetzt konntest Du mal die "Dicke Frau" in SF sehen ;0) ;0) Vermisse Dich hier schon, hoffe es ist alles ok!? Ganz liebe Gruesse Maren

  15. Ich backe heute Biskuit in so einer Form, fette die Form, backe den Boden, fluche wie ein Droschkenkutscher, weil das miese Ding nicht rausgeht, ich das Bemehlen schon wieder vergessen habe und denke mir, dass es doch irgendwie anders gehen muss.

    Abends lese ich dann dein Blog und finde die Lösung.

    Mal sehen, was morgen schief geht. Ich schau dann mal rein.

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