Ich erzähl dir mein Essen…


Immer wieder Schuppen


Eine gute Idee bleibt eine gute Idee. Auch mit kleinen Änderungen. Ein Rezept aus der neuen Brigitte diente als Vorlage für das heutige Mittagessen: Wolfsbarsch auf Bohnenpüree. Schon beim ersten Lesen war klar, dass ich die Richtung ein klein wenig ändern würde.

Nun galt es nur noch, einen Wolfsbarsch zu angeln. Beim Holländer meines Vertrauens häufte sich ein großer Berg Seebarsche in der Theke. Ob das denn das selbe sei, fragte ich. Und der Dealer meinte nur, sonst würde er immer Wolfsbarsch auf das Schild schreiben. Nur heute hätte er sich halt vertan. So verwirrend ist das nicht, auf Niederländisch heißt der Fisch nämlich Zeebaars.

Mein Kater hatte einen Riesenspaß, als ich mich daran machte, den toten Fisch zu schuppen und auszunehmen. Obwohl Tierversuche in diesem Haushalt eindeutig gezeigt haben, dass meine Katzen absolut keine Innereien von Fischen essen, lieben sie offenbar den Geruch. Daher schauen sie gerne zu, wenn ich mit Fisch hantiere. Vor allem der Kater freut sich auf dem Zuschauerrang, wenn die Schuppen durch die Küche fliegen. Gelegentlich deutet der Miezekerl auch an, dass er auf den toten Fisch springen könnte, wenn er nur wollte.

Die ausgelösten Filets abspülen, trocken tupfen und zur Seite stellen. Danach das Bohnenpüree zubereiten.

Während dieses Püree im Original mit Balsamico eher süß abgeschmeckt wird, wollte ich es lieber ein bisschen scharf haben. Zirka 125 g Wachtelbohnen habe ich über Nacht eingeweicht und danach gekocht.

Eine ordentliche Menge Knoblauch in Olivenöl glasig schwitzen und zum Schluß kräftig mit Chiliflocken würzen. Das Knoblauchöl mit den Bohnen in einen Mixer geben und mit 3 El. Milch pürieren. Mit Salz und Weinessig abschmecken.

Ein paar Frühlingszwiebeln putzen und zwei kleine Tomaten waschen. Etwas Rosmarin waschen und abtupfen.

Die Fischfilets schräg einritzen, salzen und pfeffern. Zunächst auf der Hautseite in heißem Olivenöl anbraten. Dann Tomaten, Frühlingszwiebeln und Rosmarin in die Pfanne geben. Den Fisch umdrehen und nach kurzer Zeit aus der Pfanne nehmen.

Tomaten, Zwiebeln und Rosmarin ebenfalls heraus nehmen. Etwas Weißwein und Butter un die Pfanne geben, salzen und kurz aufkochen lassen. Eventuell den Fisch kurz darin ziehen lassen. Fischfilets auf Bohnenpüree anrichten. Frühlingszwiebeln, Tomaten, Rosmarin und etwas von dem Sud aus der Pfanne auf dem Teller verteilen.

Ein schönes Gericht, mit kräftigen Aromen, schnell gemacht und leicht vorzubereiten.


8 Antworten zu “Immer wieder Schuppen”

  1. Schön gelungen, Bohnenpüree habe ich bisher nur als Brotaufstrich gekannt, ist aber als würzige Unterlage zum Fisch sicher auch sehr gut. Dein Foto ist übrigens viel schöner als jenes der Profis.

  2. Erinnert mich dran, Bohnenpürree hab ich auch lange nicht gemacht. Ist demnächst mal wieder dran. Danke für die Idee. Und vielleicht probier ichs auch mal mit Fisch.

  3. Ich habe noch nie einen Fisch geschuppt und filetiert, deshalb hast Du meine absolute Bewunderung. Unser Kater interessiert sich nur für die Wurstdose, wenn ich morgens die Vesperbrote für die Familie herrichte.

  4. @lamiacucina: Wie nett, danke für das Kompliment!

    @Frau Kampi: Unbedingt mit Wolfsbarsch kombinieren. Das passt großartig zusammen.

    @linda: Kein Grund für Bewunderung. Ich hab schon zahllose Fische kleingehauen, aber so richtig schön werden die Filets immer noch nicht. Dabei ist die Sache an sich nicht schwierig.

    @Christina: Ja, es war genau richtig, das Süße wegzulassen und dafür was Scharfes dran zu machen.

  5. Interessant Bohnenpueree mit Fisch. Ich denke da auch an sowas war mir aber noch nicht sicher bis ich deine Zubereitung hier gelesen habe. Freut mich, dass es so gut zusammenpasst.

  6. Bei der Überschrift dachte ich schon, es ginge um ein Haarpflegeproblem :o))))
    Das, was man dann zu sehen bekommt, sieht allerdings weder nach Haaren nund schon gar nicht nach Problem aus.

  7. @Jutta: Brichte bitte darüber, wenn Du es ausprobiert hast!

    @Suse: Nee, Haarprobleme kenne ich nicht ;o)

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