Ich erzähl dir mein Essen…


Oh, wie süß!


Dafür braucht man einen großartigen Koch. Wenn man abends, ganz nebenbei, zwischen Telefon und einer Folge Castle, ein paar Karamellbonbons kochen will, dann nur auf diese Art. Das Rezept stammt von Andreas Caminada, immerhin Koch des Jahres im Gault Millau 2010 und 2009.

Caminada ist der Star unter den Schweizer Köchen, nicht nur wegen seiner erstklassigen Bewertung mit 19 Punkten. Dass mehr dahinter steckt, als nur die reine Kochkunst, ahnt der Googlenutzer, wenn die Suchmaschine gleich das Schlagwort “Freundin” anbietet, sobald man “Caminada” eintippt. – Aha, der erfolgreiche Bündner sieht also auch ganz lecker aus!

Ich tröste mich derweil mit Zuckerzeug, nach diesem Rezept. Ich habe die Hälfte der angegebenen Mengen verwendet und zusätzlich ein bisschen Vanilleessenz hineingegeben. Das sieht dann so aus:

75 g Süßrahmbutter

250 g Sahne

375 g Zucker

110 g Traubenzucker

1/2 Tl. Fleur de Sel

1 Tl. Vanilleessenz

Eine quadratische Form (20 x 20 cm) mit Backpapier auslegen. Alle Zutaten zusammen in einem großen Topf zum Kochen bringen. Sobald die Zuckermasse 120° C erreicht, wird sie hellbraun und kann auf das Pergamentpapier gegossen werden. Das heiße Zuckerzeug vollständig abkühlen lassen und dann in Stücke schneiden. Das geht sehr gut mit einem Messer, dessen Klinge immer wieder in Öl getaucht wird.

Wenn man den richtigen Zeitpunkt verpasst, um den Zucker vom Herd zu nehmen, dann wird die Masse sehr schnell dunkel und härtet nach dem Abkühlen vollständig aus. Sie lässt sich dann nicht mehr schneiden.

Während des Abkühlens lässt sich die Zeit sinnvoll nutzen, um Wachspapier zurecht zu schneiden. Das ist die ideale Verpackung für klebrige Karamellbonbons. Der Tipp stammt von Nicole Stich, nachzulesen bei Küchengötter.

Die Bonbondose aus Keramik stammt aus der Werkstatt von Hedwig Bollhagen. Ich liebe das Design der Keramikkünstlerin. Sie verstarb 2001 nach einem langen und äußerst produktiven Leben. In ihrer Jugend verbrachte sie kurze Zeit in meiner Heimatstadt Frechen, wo sie in der Werkstatt von Toni Ooms im Steinzeugwerk Kalscheuer & Cie. arbeitete.


11 Antworten zu “Oh, wie süß!”

  1. Karamellbonbons hab ich noch nie selber gemacht. Und das obwohl ich sie als Kind immer geliebt habe.
    Du hast Keramik von Hedwig Bollhagen? Toll, ich habe immer meinen Hut vor dieser Frau gezogen. Sie hat es doch gewagt, damals schon betagt, noch das Wagnis der Selbständigkeit einzugehen. Und hat eine so tolle, moderne und dennoch zeitlose Keramik geschaffen! Leider besitze ich keine Stücke von ihr.

  2. Liebe Nata, Deine Fotos sind ein Traum. Einfach nur wundervoll! Ich bin sicherlich keine Süssschnute, aber mit solchen Fotos liesse sogar ich mich bekehren und würde einem Deiner so schön anzuschauenden Karamellbonbons eine Chance geben.

  3. Karamellbonbons gehen immer, hab ich auch mal vor Urzeiten probiert, aber da hatte ich wohl den von Dir erwaehnten Zeitpunkt verpasst!? Deine sehen aus, als wenn sie genau die richtige Konsistenz haben…lecker!
    GLG Maren

  4. @Frau Kampi: Die Keramik gab es mal anlässlich einer Bollhagen Ausstellung im örtlichen Keramion zu kaufen.

    @Sabine: Danke, das ist nett! – Bei mir bewirken die Fotos, dass ich vorhin erstmal einen Apfel essen musste. So viel Zucker und Karamell schreit irgendwie nach Kontrast ;o)

    @Maren: Ja, von der Konsistenz her sind diese Bonbons eher weich. Allerdings übernehme ich keine Verantwortung für Plomben und Zahnersatz!

  5. Karamellbonbons. Großartig.
    Und erinnert mich daran, dass ich eigentlich noch mal Pfefferminzbonbons machen wollte.

  6. So schön die Bonbondose acuh ist, lohnt sich das Vepacken überhaupt?
    Ich hätte gedacht, dass die Dinger viel schneller weggefuttert als eingepackt sind.

  7. Bei mir wird es auch höchste Zeit für selbstgemachte Bonbons, eine klasse Geschenkidee für Weihnachten!

  8. Viel Spass beim Nacharbeiten, solltest Du Dich fuer Fimo anstatt Kekse in dieser Woche entscheiden! ;0)
    GLG Maren

  9. Blom-ben-zieh-her!!!!! Eine tolle Idee für Weihnachten, vor allem weil man die Dinger portionieren kann. Naja, zumindest theoretisch 😉

  10. Die sehen so lecker aus, hmm… da werd' ich mal für's Wochenende die Zutaten zusammensuchen und das auch mal probieren. Hoffe, es gelingt mir 🙂

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