Ich erzähl dir mein Essen…


Gegen jede Kreativität ist ein Kraut gewachsen


Dass ich nicht besonders kreativ bin, ist schon klar. Ich denke zum Beispiel jeden Tag die selben Gedanken. Was gibt es zu Essen? Was könnte ich bloggen? Was ist noch im Kühlschrank? – Gestern lagen zwei Möhren in der Gemüseschublade, die dort nicht ewig bleiben sollten. Klein geschnitten, in Würfelchen, sah ich die beiden Karotten als sonnige Glanzlichter in meinem Sauerkraut. – Hübsch anzusehen und total kreativ, oder?

Denkste! Der pfiffige Schweizer war wieder schneller! Lamiacucina postet bereits im Morgengrauen, was mittags auf dem Teller landet. Der Hobbykoch aus Basel schießt quasi schneller als sein Schatten, während ich mein Mittagessen erst mittags koche und nachmittags blogge. So wird das nie etwas, mit der Kreativität.

Sauerkraut mit Möhren

1 dicke Zwiebel in neutralem Öl anschwitzen.

2 Möhren in Würfel schneiden und hinzufügen.

3 Knoblauchzehen hacken, 1 Tl. Kümmel mörsern, ein paar Pfefferkörner im Mörser zerstoßen und alles ganz kurz mitschwitzen.

Etwa 600 g rohes Sauerkraut in den Topf geben und bei starker Hitze ebenfalls kurz schwitzen lassen.

Mit einem kräftigen Weißwein (ich hatte einen Riesling aus der Pfalz vom Weingut Henninger) und Gemüsebrühe auffüllen. Einen Esslöffel Wacholderbeeren im Mörser anstoßen und zum Kraut geben.

Wenn Fleisch mit dem Kraut gegart werden soll, dann kann man es auf das Kraut legen und im geschlossenen Topf bei niedriger Hitze kochen lassen. Das Kraut ist meiner Ansicht nach schon nach ein paar Minuten fertig. Ich weiß aber, dass die meisten Leute es lieber mögen, wenn das Kraut richtig weich gekocht wird. Das dauert, je nach Geschmack, 30 bis 60 Minuten.

Bei mir gab es zum Möhrenkraut Kasseler, durchwachsenen Speck und Kartoffelpüree.


13 Antworten zu “Gegen jede Kreativität ist ein Kraut gewachsen”

  1. *lach* Das Vorurteil Schweizer seien langsam hat Robert also widerlegt. Was deine Kreativität angeht, die ist eindeutig vorhanden! Da kannst du sagen was du willst.

  2. @Zorra: Obwohl ich recht viele Schweizer kenne, ist mir noch nie aufgefallen, dass sie besonders langsam wären. Ist vielleicht eine Frage der Perspektive ;o)

  3. Die Überschrift ist der Knaller – die findest du garantiert demnächst irgendwo in einer Bezahlpublikation wieder. Und kreativität muss nicht schnell sein – was meinst du wie lang der Michelangelo für die Decke der Sixtinischen Kapelle gebraucht hat!!

  4. Ich kenne Dich zwar auch nur vom Blog (und Twitter), aber daß Du unkreativ bist, stelle ich trotzdem in Frage.
    Und wie ich schon bei Robert heute morgen schrieb: Sauerkraut ist doch im Winter ideal. 🙂

  5. Kraut und Karotten habe ich auch im Kühlschrank..haben wir die gleiche Gemüsekiste frage ich mich gerade..und Kochen udn unkreativ..nee das passt nicht…hrzliche Grüße Heike..die vor Freitag absolut keine Zeit hat was leckeres zu kochen…

  6. Nun ja, wenn man bedenkt, dass Roberts Rezept von Lucas Rosenblatt stammt, dann denke ich, dass Du auf Deine "unkreative" Idee schon etwas stolz sein darfst!

  7. 🙂 Allein die Idee gilt, egal wer immer sie hat. Glaube mir, ich bin ebensoviel mal schneller als ich langsamer bin. Es gleicht sich alles aus. Wie das aussehen würde mit rotvioletten Karotten ?

  8. Fishing for compliments 😉 Und ich finde, wenn jemand andere Leute inspiriert (und sei es zum Essen kochen), dann ist der Inspirator kreativ!
    Und mich haste inspiriert mal wieder Sauerkraut zu köcheln 🙂

  9. Also, wenn hier alle das Sauerkraut haben wollen, dann nehme ich das Kasselerstueckchen (ist ja leider winzig), den Speck und das Pueree ;0) Sieht wirklich super lecker aus und davon haette jetzt gern einen Teller vor mir! ;0)
    GLG Maren

  10. Liebe Nata,

    ich bin immer wieder froh, dass neben den vielfältigen Sinnesanregungen, die ich mir durch meine regelmäßigen Blogrundgänge hole auch durch dich das Thema "Appetit" nicht zu kurz kommt. Es passiert gang, ganz selten einmal, dass du nicht genau meinen Geschmack triffst und wie oft habe ich schon gedacht: "Beam mich, Scotty, und zwar bitteschön direkt an Natas Esstisch!" ;o)

    Liebe Grüße Petra

  11. @Hesting: Vielen Dank!

    @Heike: Wen Du sowas kochst, dann hast Du gleich drei Tage was davon und brauchst nicht wieder an den Herd. Eine Gemüsekiste habe ich leider nicht, aber dass jetzt Sauerkraut ind Karotten drin sind, ist schon irgendwie naheliegend.

    @linda: Ganz genau! ;o)

    @lamiacucina: Die roten Karotten, die ich jetzt ein paar mal vom Biohof hatte, haben eine solche Power, dass ich sie nirgendwo mehr drunter mische. Diese Farbe verdrängt ja alles andere.

    @Anikó: Ja, Fische für Komlimente, da hast Du recht. Sauerkraut könntest Du wirklich mal wieder machen.

    @Maren, Okay, ich werde mir das merken. Beim nächsten Mal verwahre ich Dir was.

    @Petra: Sag aber bitte bescheid, bevor Du Dich herbeamst. Bei mir ist es manchmal nicht so aufgeräumt und die Katzen erschrecken sich so leicht ;o)

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