Bitte treten Sie vom Bildschirm zurück und halten Sie Abstand! Mir wurde gesagt, es sei hochansteckend, was ich zur Zeit mit mir rumschleppe. Andererseits besteht auch nicht wirklich eine Gefahr, denn ich bin ja gar nicht hier, sondern in meinem Bett. Seit Karnevalsdienstag schlafe ich rund um die Uhr und wache nur gelegentlich auf, um riesige Tabletten mit Salbeitee runterzuspülen. Es ist der natürliche Lauf der Dinge. Wer am Aschermittwoch noch ganz gesund ist, hat wahrscheinlich etwas falsch gemacht. Oder er wird an einem anderen Tag krank.
Weil ich heute die Hälfte meiner Monstertabletten beseitigt habe, beschließe ich spontan zu feiern und ziehe ein Stück Ricottatarte aus dem Kälteschlaf. Kurz nach meiner Rückkehr aus dem Cilento habe ich sie gebacken, als die Erinnerung an die Azienda Barlotti noch ganz frisch war. Dort vollendete ein kleines Stück Ricottastreusel das wunderbare Mahl aus Mozzarella, luftgetrockneter Wurst und Pasta mit.Bohnen.
Schon beim ersten Anblick des Originals, dachte ich darüber nach, wie man diese Torte backen könnte. – Leider ist es mir nicht gelungen. Das Ergebnis ist zwar recht anständig und schmeckt wirklich gut, hat aber keine Ähnlichkeit mit dem Geschmack des Originals. Abgesehen von ein paar Feinheiten, besteht ein Hauptunterschied in dem stark dominierenden Buttergeschmack. Anders als auf der kampanischen Büffelfarm, habe ich in der heimatlichen Küche nur Kuhmilch und Kuhmilchprodukte verwendet.
Ricottatarte
Zunächst stelle ich einen Frischkäse her, keinen echten Ricotta, – frisch abgeschöpft jedoch um Längen besser als der Ricotta aus dem Plastiktöpfchen. Dazu erhitze ich sehr langsam 1 l Vollmilch mit 1 l Wasser und 600 g Sauerrahm. Sobald feste Flocken in der Molke schwimmen, schöpfe ich diese in ein Sieb, das ich mit einem Tuch ausgelegt habe. Den Käse ein paar Stunden abtropfen lassen und dann weiter verwenden.
Dann bereite ich eine 22 cm Springfor vor, indem ich den Boden mit Backpapier auslege.
Den Backofen auf 180° C vorheizen.
Für den Boden bereite ich einen Teig aus
1 Ei
100 g Mehl
50 g weiche Butter
50 g Zucker
Der Teig wird etwas fester als ein Rührteig, nicht aber so fest wie ein Mürbeteig. Er lässt sich sehr gut mit einem nassen Esslöffel auf den Boden der Springform streichen.
Auf dem Boden verteile ich grob gehackte Schokolade mit 50% Kakaoanteil.
Dann rühre ich den Ricotta (oder besser gesagt, meinen Ersatzricotta) mit 100 ml Sahne, 6 EL Zucker und 2 TL Rum an und verstreiche diese Creme auf dem Boden mit den Schokoladenstückchen.
Für die Streusel mische ich 75 g Butter mit 50 g Zucker und 100 g Mehl. Mit den Streuseln bedecke ich die Creme. Dann geht der Kuchen für etwa 45 Minuten in den heißen Ofen.
5 Antworten zu “Gruß aus dem Winterschlaf”
Gute Besserung Dir! Und schön alle Bakterien bei Dir behalten!
Die Torte sieht aber auch zu gut aus, ich hoffe, ich hab mal Gelegenheit so eine Torte zu basteln 🙂
Werde ganz schnell wieder gesund. Ganz herzlich gute Besserung wünscht Dir Sabine
Gute Idee für den Sonntagskuchen. Klingt gar nicht schwer. Gruß Thomas Sixt
Gute Besserung – auch mich hat es erwischt.
So eine Torte zum Gesundwerden wünsche ich mir!
Das klingt schön einfach und vor allem lecker… Selbst gemachter Frischkäse wär ja auch mal ein Projekt für mich 🙂
Gute Besserung!