Ich erzähl dir mein Essen…


Kleiner Ausflug nach Ungarn


Tolle Sache, diese Technik heutzutage. Anikó erholt sich bei der Verwandtschaft in Ungarn und es ist, als wären wir live dabei. Der Duft von Paprika steigt in meine Nase und irgendwo knistert ein Feuer auf dem das leckere gulyás brodelt. Ich fühl’ mich wie in der Puszta. Oder wo auch immer man sich fühlt, wenn einem so ungarisch ist. Genau genommen habe ich keinen Schimmer wie es sich mit Ungarn verhält. Aber das ungarische Essen ist wahnsinnig lecker, da bin ich ganz sicher. Spät abends postet Anikó dreierlei Strudel, die im Anschnitt so lebensecht wirken, dass ich Hunger kriege. Ganz klar, sowas will ich auch!

Zufällig entdecke ich gestern abend, dass man fertigen Strudelteig im ganz normalen Supermarkt, im Kühlregal, kaufen kann. Da brauche ich nicht extra in die große Stadt zu fahren, um beim türkischen Lieblingsbäcker einzukaufen, denke ich.

Heute Mittag dann meine kleine Improvisation, Ungarische Tänze für zwei Hände sozusagen: Krautstrudel. Die Füllung besteht aus 800 g fein geschnittenem Weißkohl, der mit einer dicken Zwiebel und etwas Salz langsam in Öl geschmort wird. Wenn der Kohl schön weich ist und zu bräunen anfängt, kommt reichlich Knoblauch, geriebener Kümmel und Pfeffer hinzu. Außerdem grüßen wir die Magyaren mit zwei roten Spitzpaprika, die in diesem Fall aber aus Holland kommen. Die Gemüsemischung wird kräftig mit Salz abgeschmeckt und zum Abkühlen beiseite gestellt.

Die Strudelblätter einzeln mit flüssiger Butter bestreichen, mit Gemüse füllen und aufrollen. Bei mir reicht das Gemüse für fünf Rollen. Die fertig gerollten Strudel noch einmal mit Butter einpinseln und bei 180° C für etwa 30 Minuten in den vorgeheizten Ofen schieben.

Leider hat mir der Fertigteig überhaupt nicht geschmeckt. Beim nächsten Mal mache ich mir dann doch wieder die Mühe, frischen Strudelteig vom Bäcker zu holen.


7 Antworten zu “Kleiner Ausflug nach Ungarn”

  1. Oh, lecker! Da fällt mir ein, dass ich auch immer mal versuchen wollte, Lángos selber zu machen…

  2. Sieht gut aus! Ich werd das auch irgendwann nochmal selbst machen 🙂 Hatte auch eine kleine Fachsimpelei mit der Oma meines Cousins und sie meinte, dass sich die Mehle irgendwie geändert haben zu früher, weil der Teig viel schneller reißt …

  3. Und ach ja, Dich schleife ich auch noch mal hier nach Ungarn und sei's nur für ein verlängertes WE nach Budapest, das kann auch schon sehr ungarisch sein *g*

  4. mhhmmm! klingt sehr lecker. schade, dass du mit dem Teig nicht zufrieden warst!

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