Falls es bei Schokolade sowas wie eine Überdosis geben sollte, dann sind wir heute ganz nahe daran. Mehr Schokolade geht einfach nicht in ein unschuldiges Plätzchen hinein. Das Rezept hat bereits eine beachtliche Tour durch die Blogs hinter sich gebracht, was eindeutig für die Qualität spricht.
Die letzten Stationen sind bei Mila von Seelenwerk nachzulesen, von wo das Rezept schließlich hierher kam. Ursprünglich stammt es von der entzückenden Nigella Lawson, die diese Cookies auf ihre zuckersüße Art bei Youtube präsentiert. Mitschreiben muss natürlich niemand. Dafür gibt es alles nochmal hier im Original.
Bei pastasciutta wird die deutsche Version ganz leicht angepasst. Sowas wie “soft light brown sugar” gibt es nämlich nicht im Supermarkt um die Ecke zu kaufen. Durch einen Teil Melasse enthält dieser Zucker etwas Feuchtigkeit. Daher habe ich gleich einen Teil der gesamten Zuckermenge durch Melasse (Zuckerrübensirup, Rübenkraut) ersetzt.
Ein anderes Problem sind die Chocolate Chips oder Chocolate Morsels. Offenbar können englische und amerikanische Hausfrauen da auf ganz gute Qualität und Auswahl zurückgreifen. Bei uns sieht das ein bisschen anders aus. Wenn man also etwas Vernünftiges mit ordentlich Schokopower haben möchte, muss man sich mit einem schweren Messer an die Schokolade ranmachen und seine Schokosplitter selber hacken. Wenn Schokostückchen mit höherem Zuckeranteil verwendet werden, dann kann die Menge an zusätzlichem Zucker auch reduziert werden.
Statt, wie in England üblich, mit Natron und Weinstein herumzumischen, habe ich gleich fertiges Backpulver verwendet.
Totally Chocolate Chocolate Chip Cookies
125 g dunkle Schokolade
125 g weiche Butter
125 g Zucker (75 g Haushaltszucker und 50 g Zuckerrübensirup)
150 g Mehl
30 g Kakao
1 Tl. Backpulver
1/2 Tl Salz
Vanilleextrakt
1 Ei, kalt aus dem Kühlschrank
350 g Schokoladensplitter
Backofen auf 170° C vorheizen.
Butter mit Zucker schaumig schlagen. Salz und Vanilleessenz hinzufügen.
Dunkle Schokolade über einem Wasserbad schmelzen. Die flüssige Schokolade danach kurz abkühlen lassen.
Mehl mit Backpulver und Kakao mischen.
Ein Ei in den Teig rühren.
Mehlmischung in den Teig rühren.
Zuletzt die Schokoladensplitter unterziehen.
Mit einem Eisportionierer sechs Portionen auf ein Blech mit Backpapier setzen. Der Teig sollte für sechs weitere Cookies reichen. Bei mir kamen sogar insgesamt 15 Cookies raus, aber es sind ja auch nicht alle Eisportionierer gleich groß. Nigella schlägt vor, dass man die Hälfte der Teigrohlinge einfrieren soll, was mir eine gute Idee zu sein scheint. Zu diesem Zweck würde ich die Teigklopse aus dem Portionierer jedoch flachdrücken, damit sie sich besser backen lassen.
Die Cookies brauchen im Ofen 18 Minuten und sollten danach einige Minuten abkühlen, bevor sie vom Backpapier gelöst werden.
Intensiv schokoladig, dank 80% Kakaoanteil in der Schokolade, und gleichzeitig ganz zart und locker. Diese Cookies sind eine Wucht!
25 Antworten zu “Mehr Schokolade geht nicht rein”
Kann ich bitte einen haben??
JETZT?!!
@sammelhamster: Ja gut, komm gerade vorbei und hol Dir einen ab ;o)
Diese Kekse sind der Hammer (wenn es die sind, die auch in Nigella Express zu finden sind). Alle bei uns sind verrückt danach.
Die Fotos verführen mich gerade richtig zum Backen.
Aber bei mir gibts nachher Schokotorte Sacher Art – sieht auch sehr schokoladig aus 🙂
Ich hätte wohl Rohrzucker genommen – das Originalrezept klingt für mich, als sei das der richtige. Aber das ist Spekulation.
@Frau Schmunzel: Das eine schließt das andere doch nicht aus ;o)
@Hesting: Es kommt darauf an, dass ein bisschen Molasse enthalten ist. Im Video erwähnt Nigella, dass es sich um "soft brown sugar" handelt. Da kann Molasse aus Zuckerrohr enthalten sein oder aus Rüben. Bei uns bekommt man den feuchten Rohrzucker normalerweise nicht. Jedenfalls wüsste ich nicht, wo. Mit trockenem Rohrzucker erzielt man nicht den erwünschten Effekt. Außerdem hat Rohrzucker ein starkes Aroma. Rübenkraut scheint mir eine gute Alternative zu sein.
Hihi, infiziert!
Ja die Kekse sind der Hammer, ne. Ich persönlich habe ja nur 100g Butter und 100g ganz stinknormalen Zucker genommen. Und einen Tl Backsoda. hat wunderbar geklappt!
LG Mila
Ach so, und ich habe einfache Schokotröpfchen von Schwartau genommen.
LG Mila
Das erste Foto hat schon etwas sinnliches
@Mila: Die Schokotröpfchen enthalten weniger Kakao und dafür mehr Fett und Zucker. Da kann man Butter und Zucker reduzieren. Ich habe 80%ige Schokolade verwendet, die als Gegengewicht etwas mehr Zucker und Butter braucht. – Von nix kütt nix ;o)
Ist noch eins da zum Probieren? 😉
Hoert sich irgendwie kompliziert an, aber die Schoki und die tollen Kommentare verlocken ja doch ein wenig zum nachbacken! ;0) Ich habe uebrigens noch keine wirklich gute amerikanische Schokolade hier bekommen, meistens kaufe ich hier belgische Schokolade, aber vielleicht fehlen mir noch die Geheimtipps!? ;0)
GLG Maren
Da mus ich gleich mal nach dem englischen Rezept stoebern.
@Hesting: Rohrzucker ist nicht zu vergleichen mit soft brown sugar.
Koestlich!
Holy Moly, sehen die gut aus! Ich hab doch keine Zeit… aber wie soll ich nun ohne diese Cookies abends noch zu Bett gehen???
Der "soft brown sugar", von dem Nigella spricht, ist tatsächlich ganz anders als unser Vollrohrzucker, viel feuchter und feiner und klebriger. Ich hab mal ein halbes Jahr in Neuseeland gearbeitet, damals gabs das immer über's Porridge.
Ok, überredet.
Auch wenn eine Stimme in meinem Hinterkopf gerade ganz energisch fragt, ob man für die Flüssigkeit nicht auch Läuterzucker nehmen kann (so man welchen hat).
@zorra: Klar, kannst gerne auch noch vorbeikommen :o)
@Maren: Extra für Cookies gibt es doch diese Morsels, die ich auch verlinkt habe. Hast Du die auch schon versucht?
@My Kitchen: Das Originalrezept habe ich auch verlinkt. Du brauchst also nicht zu suchen :o)
@Sophie: Ich sach's ja. Der Zucker enthälz Feuchtigkeit durch die Melasse.
@Hesting: Klar kannst Du auch irgendwelchen anderen Zucker nehmen. So groß ist der Unterschied letztlich nicht.
Aber die Mischung aus Haushaltszucker und Melasse entspricht dem Original noch am ehesten und ist auch sehr leicht verfügbar. Ich habe beides ständig im Vorrat.
Fast übersehen, @lamiacucina: Vielen Dank! Richtig sinnlich ist dann erst der Geschmack… :o)))
Mooooooment! Da geht ja wohl noch'n Schokoguss mit Schokostückchen drin obenauf ;o)
omg .. das ist sooo gemein. hab ich doch eben aus lauter frust, weil keine schoki im haus ist, nen löffel nutella genascht.
Dann hast Du mir was voraus. Ich wüßte nicht, wo ich Melasse herbekäme. Läuterzucker kann man wenigstens selbst bauen …
@Toni: Erwischt!!!
@Nic: Dann weißt Du ja, was Du morgen kaufen musst :o)
@Hesting: Wie im Rezept angegeben, habe ich ja Zuckerrübenrirup verwendet und nachher in den Kommentaren mit Melasse gleichgesetzt. Tatsächlich ist es nicht ganz das selbe, aber Rübensirup kriegt man dafür wirklich in jedem Supermarkt.
he he Diese sehen überhaupt nicht gut aus, aber bin sicher, dass sie zugleich auch sehr lecker sind. Werde gleich probieren 🙂
Die Rohlinge sehen unverschämt aus, Schokolade, Kalorien und nochmals Schokolade. Die fertigen Kekse hingegen haben da schon fast etwas leichtes :o)
Ich muss die machen da geht kein WEg dran vorbei – soviel Schoko wie möglich ist auhc mein Motto -hihi
Mir läuft das Wasser im Mund zusammen!! Die muss ich unbedingt mal nachbacken!!
@Maria Stolz: Und? Wie war der Versuch?
@Suse: Also Kalorien sind da keine drin. Ich habe jedenfalls keine hineingetan. Aber die fertigen Cookies sind wirklich sehr luftig und zart, das ist richtig.
@Cherry Blossom: Mach sie so schnell wie möglich. Du wirst es nicht bereuen.
@Frau Nilsson: Nix wie ran!