Ich erzähl dir mein Essen…


Wissenslücke geschlossen


Da wird der Hase in der Pfanne verrückt. – Oder doch nicht? Angeblich hat der Panhas nichts mit Hasen zu tun. In die Pfanne kommt er trotzdem. Obwohl es sich um rheinische Küche handelt, war der heutige Panhas eine Premiere für mich. Mein Dealer aus dem Bergischen schlachtet noch selbst und bringt diese Spezialität frisch auf den hiesigen Wochenmarkt.

Geschmack und Erlebnis gehen in die selbe Richtung wie gebratene Blutwurst oder Leberwurst. Wegen des hohen Getreideanteils wird die Scheibe beim Braten wunderbar knusprig. Spezialitäten, die dem Panhas recht nahe kommen, gibt es in vielen deutschen Regionen, mit unterschiedlichen Namen. Am besten gefällt mir das Wort, das die Holländer dafür haben: Balkenbrij [spr. balkenbrei]

Panhas mit cremigem Kartoffelpüree, Apfelspalten und Zwiebelringen.

Besonders cremig wird das Kartoffelpüree, wenn auch Creme reinkommt.


11 Antworten zu “Wissenslücke geschlossen”

  1. noch keine 4 Tage her, dass ich Panhas im Internet zum ersten Mal gesehen habe. Nun bin ich schon Panhas-experte, wenn leider auch nur beim Angucken.

  2. Oh, hat wohl gerade Saison? Vielleicht gibt es sowas bei Euch ja auch unter einem anderen Namen?

  3. gibts bei uns (Mittelrhein) auch eher selten. Ich mag das Zeugs, vor allem weil es in der Pfanne nicht wie ne normale Blutwurst auseinanderfliegt…

  4. Als neue Erfahrung fand ich es klasse. Daher werde ich es ganz sicher auch wieder kaufen. Aber eine gebratene Blut- oder Leberwurst würde ich auch nicht ablehen. Hauptsache, die Wurst ist ganz frisch! – Apropos Mittelrhein, soll es nicht in Bingen so einen guten Metzger geben, bei dem auch Lafer seine Leberwurst kauft???

  5. Und wenn er dann noch Rübenkraut dünn auf den Panhas streichen kann, fühlt sich der Rheinländer wie zu Hause 🙂

  6. Ach? Rübenkraut bitte immer recht viel! Aber das kannte ich noch nicht, weil mir ja auch der Panhas bis letzte Woche noch nicht auf den Teller kam. Werde ich ganz sicher ausprobieren!

  7. Im Münsterland heißt das Möppkenbrot und wird, wie schon geschrieben, mit Rübenkraut gegessen.

    Mein Geschmack ist es nicht, aber der Wegzug aus dem Müpnsterland ins Rheinland brachte dahingehend mit Panhas auch keine wirkliche Verbessserung. 😉

  8. Ähm, ich glaube nicht, dass mein Wegzug aus dem Münsterland ins Rheinland in letzterem zur Einführung des Panhas geführt hat…

    Ich wollte nur sagen:

    Ein Panhas ähnliches Gericht gibt es im Münsterland unter dem Namen Möppkenbrot und es wird dort mit Rübenkraut gegessen. Und ich hatte gehofft, durch einen Umzug diesem Fleischdings zu entkommen, was aber nicht gelang, da es das ja hier im Rheinland auch gibt. Nur heißt es hier Panhas.

    War das jetzt weniger verschwurbelt? 😉 Nicht, dass ich durch nächtliche Kommentare die Geschichte des FLeisch-Blut-Getreide-Etwas neu schreibe!

  9. Komm schon, es ist doch viel lustiger, wenn wir das einfach mal behaupten ;o)

    Normalerweise weiß doch nie jemand, woher solche traditionellen Gerichte stammen. Auf diese Weise geben wir dem Gericht eine Geschichte.

  10. Aaaalso:

    Die Omma meiner Omma hatte eine Tante und als die beim Schlachten auf dem Hoff half, fiel ihr ein Sack Weizen…

    😉

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