Wie bei mir inzwischen üblich, beginnt das Jahr mit einer kleinen Verzögerung. Seit Weihnachten habe ich im Schnee festgesteckt und mich die meiste Zeit mit einem fiesen Schnupfen rumgeärgert. Normalerweise besteht meine Minimalanforderung an den Urlaub darin, dass auf alle Fälle das Essen lecker sein muss. Mit allem anderen komme ich schon klar. Doch mit der verstopften Nase interessierte mich nicht einmal das Essen.
So traf es sich gut, dass die Versorgungslage zeitweise recht ungünstig war. An manchen Tagen waren wir regelrecht eingeschneit und konnten nicht einmal zu Fuß das Haus verlassen. Erst recht war es unmöglich das Auto aus der Garage zu fahren. Wer jetzt glaubt, ich übertreibe, dem sei gesagt, dass ich durchaus geländetauglich und auch nicht aus Zucker bin.
Es gab an solchen Tagen also keine Möglichkeit zum Einkaufen und für Restaurantbesuche, bis der freundliche Herr mit der motorisierten Waffe anrückte.
An Ski-Tagen war die Versorgung nicht besser. Selbst für mich zu fett, selbst mit Schnupfen zu salzig und zu viel Fertigzeugs, – bäh!
Wie gut also, dass der Schnupfen irgendwann mal vorbei ist, und man wieder nach Hause fahren darf. Auf dem Rückweg, wie vor zwei Jahren auch schon, ein wahnsinnig spaßiger Zwischenstopp im Cheval Blanc in Baldersheim. Schöner kann so ein Mittagsmahl am Wegesrand nicht sein. Jedefalls dann nicht, wenn man diese lustvolle Begeisterung der Franzosen für ihr Mittagessen so sehr liebt wie ich.
Nach einem leckeren Cremant gab es einen extrem süffigen Roten, der mich wirklich überrascht hat.
Entenleber mit Feigenmus. – Das Mus war nicht zu Marmelade gekocht, sondern schmeckte schön fruchtig. Das Weingelee gehört natürlich im Elsass trotzdem dazu.
Die nächste Überraschung dann: Wildschwein mal nicht geschmort, sondern kurzgebraten, richtig saftig und rosa. Das nächste Wildschwein, das mir begegnet, wird wohl genauso enden.
Dazu gab es gebräunte Knöpfle. Vorweg brachte man uns leckeres Blätterteiggebäck (das nicht nach Industrie-Fertigteig schmeckte) und zwischendurch gabe es noch ein Zanderfilet auf Krustentiersauce. Als Nachtisch wählte ich Nugatparfait.
Seit gestern Abend bin ich wieder zu Hause und nun soll das Jahr 2012 mal zeigen, was es kann. Ich freue mich darauf und ich freue mich auf Euch, liebe Blogger und liebe Leser. Demnächst mache ich ein Restaurant auf, für genau einen Abend. Was an diesem Abend passieren wird, weiß noch kein Mensch. Wahrscheinlich birgt das Jahr darüber hinaus noch einige Überraschungen, doch wer weiß das schon? Es wird also spannend!
Ich wünsche Euch allen ein gutes und wunderbares Jahr 2012!
11 Antworten zu “Angekommen, 2012”
Entenleber, sehr diplomatisch…..
Ich wünsche Dir auch alles Gute für das angebrochene neue Jahr. Und mir, daß wir die Quote von 2 Treffen pro Jahr mindestens halten. 🙂
Wo warst Du denn im Urlaub? Doch nicht etwa in der Schweiz? Die behaupten bei uns ja, dass es in den Bergen viel Schnee hat, hier im Flachland liegt jedenfalls gar nix.
Schade, kochst Du in Köln. Das liegt bei mir einfach grad gar nicht um die Ecke. Dich hätte ich gerne ausprobiert 🙂
Lieben Gruss aus der Schweiz vom Wilden Huhn
Beim Anblick der Foie Gras läuft mir das Wasser im Mund zusammen, köstlich. Und die Ankündigung des Restaurants für einen Abend interessiert mich brennend. Ich vermute, es wird eine Art Secret Supper Club? Ich war in einem solchen in London und es ein fantastisches Erlebnis. Viel Spaß und ich bin schon auf den Post dazu gespannt.
Dir auch ein wunderbares Jahr, Liebes!
Hach Schnee. Schnee!
@Bolli: Messerscharf durchschaut ;o)
@Hesting: Gute Idee, so halten wir's!
@Wilde Henne: In den höheren Lagen fiel wahnsinnig viel Schnee. Auf der Rückreise sahen wir schon bald keinen SChnee mehr. Ich finde, so soll es sein ;o)
@Lemon: So ganz secret war das gar nicht. Wir haben es auf Facebook angekündigt. Allerdings war es dann recht kurzfristig.
@Heike: danke! Ich hoffe, wir sehen uns mal!
Auch hier nochmal ein gutes 2012 – wir sehen uns übernächsten Samstag!
Ich würde ja auch sehr gerne in deinem Restaurant essen. Aber ich bin wirklich nicht um die Ecke. Ich würde mich freuen, dich 2012 wieder zu treffen!!! Bis dahin: Hebs guet!
PS: Ich will auch Schneeeeeeeee!
@Weiowei, das kommt jetzt doch sehr plötzlich…
@zorra: Ich finde es sowieso nicht okay, dass Du so weit weg bist.
Hier ist noch ein bisschen mehr Schnee 🙂 "Schneewände" in Japan –
http://www.20min.ch/winterspecial/snowsports/story/Die-Kunst–15-Meter-Schnee-zu-meistern-17846136
Gruss aus ZH!
@Karine: Glaube es oder nicht, aber ich bin wirklich froh, dass in Kölle kein Schnee liegt. Das Zeug gehört in die Berge, aber hier kann ich es nicht brauchen.