Ich erzähl dir mein Essen…


Licht an! Und ran an den Orangenkuchen!


Können wir bitte mal ein bisschen Sonne bekommen? Ich kann so nicht arbeiten, also wirklich nicht! Da kauft man diese äußerst seltenen Bio-Orangen, um ein wenig Wintersonne auf den Teller zu gaukeln. Die Kassiererin telefoniert im Samstagstrubel geschlagene zehn Minuten mit der Zentrale, um den Preis abzufragen. Hinter mir verlassen scharenweise fluchende Rentner die Schlange. – Und dann reicht das Licht nicht einmal für ein vernünftiges Foto. Für den nächsten Kuchen muss ich wohl nach Florida ziehen. Oder wenigstens nach Andalusien. Hauptsache weg.

Relativ lange habe ich noch darauf gewartet, dass endlich Fotolicht durchts Fenster scheint. Doch irgendwann wurde mir das Warten einfach zu lang. Der Orange Cake von Monicas Blog “Lick The Bowl Good” ist einfach zu gut. Ich halte es jetzt nicht mehr aus und werde gleich den ganzen Kuchen aufessen.  

Beim Übersetzten habe ich das Rezept ein bisschen modifiziert, indem ich zum Beispiel die Gewichtsangaben auf 250 g aufgerundet habe. Dem Kuchen hat das zwar nicht geschadet, aber leider haut die Backzeit auf diese Weise nicht ganz hin. Während im Original 35 bis 40 Minuten reichen sollen, waren bei mir 60 Minuten nötig. Möglicherweise lohnt sich auch ein Versuch mit Umluft.

Eine Veränderung, die Monica vorschlägt, hat sich als der eigentliche Knaller erwiesen: Einen Teil der Zesten habe ich gleich in den Guss gegeben. Auf diese Weise entwickelt sich ein ganz starkes Orangenaroma, das fast schon nicht mehr echt wirkt. Ich finde es absolut phantatstisch.

Orange Cake

  • 250 g zimmerwarme Butter
  • 250 g Zucker
  • 4 Eier
  • abgeriebene Schale von 3 Bio-Orangen
  • 250 g Mehl
  • 1 Tl. Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 7 El. frisch gepressten Orangensaft 

Guss:

  • 250 g Puderzucker
  • 3 El. frisch gepressten Orangensaft
  • 1 Tl. Orangenzesten (von der oben angegebenen Menge)

Backofen auf 180° C vorheizen. Den Boden einer 22 cm Springform mit Backpapier auslegen und die Ränder buttern. Wenn man die Ränder nicht buttert, dann bekommt der Kuchen in der Mitte so einen Buckel wie in meinem Fall.

Butter und Zucker schaumig schlagen. Ein Ei nach dem anderen hinzufügen. Zesten (bis auf die Menge, die für den Guss vorgesehen ist) hinzufügen, Salz und Mehl mit Backpulver unterrühren. Zum Schluss den Saft in den Teig geben.

Teig in die vorbereitete Springform füllen und in den Ofen schieben. Monica empfiehlt, den Teig mit gefetteter Folie abzudecken, falls er zu dunkel wird. Bei mir war das nicht nötig.

Nach dem Backen sollte der Kuchen wie jeder Rührteig zunächst etwa 10 bis 20 Minuten in der Form abkühlen, bevor man ihn daraus löst und dann vollständig abkühlen lässt.

Nach dem Abkühlen  bereitet man den Guss und streicht ihn über die Oberfläche. Damit die Zesten nicht während der Backzeit das Aroma verlieren sollte man sie bis zum Bereiten des Zuckergusses gleich im Orangensaft aufbewahren. Erst vor dem Bestreichen den gesiebten Puderzucker darunterrühren.


23 Antworten zu “Licht an! Und ran an den Orangenkuchen!”

  1. Die Sehnsucht nach dem Licht zum Fotografieren: mir aus der Seele gesprochen. (Ganz schlimm ist es, wenn man in schummrichten Restaurants Essen fotografieren muss. Alles wird eitergelb.)

  2. Der sieht gut aus! Und wieder eine Position mehr auf der Nachkochliste *seufz* Wenn ich jetzt gleich in den ICE springe, bekomme ich vielleicht noch ein Stück *zumBahnhofhechel*

  3. @ Genießer: In absehbarer Zeit wird es wohl so aussehen, dass Foodblogger nur noch mit vollständiger Fotoausrüstung in Restaurants gehen. Vor dem Essen bauen wir erstmal Licht und weiße Pappen auf.

    @Freundin des Guten Geschmacks: Ja, war heute auch mein zweites Frühstück. Und mein drittes…

    @Kaoskoch: Da musste Dich aber beeilen. Weil, ich fahr ja gleich nach Florida oder nach Andalusien. Und vorher esse ich den Kuchen noch auf.

  4. Die Sonne auf dem Tisch und den Geruch nach Orangenzesten kann ich mir nach Deinem Text hier so richtig vorstellen!

    Solange Du nicht für Fotos von Verlagen für Bildbände o.ä. bezahlt wirst, würde ich aufhören mich über die Qualität der Fotos zu ärgern. 😉

    Bei dem Wetter geht's halt nicht besser…

  5. @Cherry Blossom: Mach das auf alle Fälle! Der Kuchen ist wirklich superlecker.

    @Claudi: PSSST,… Nicht weitersagen!

  6. Mir geht's ja ähnlich – ich hätte am liebsten ohne Aufwand super Fotos. So ein paar sind dabei, die echt gut sind (meist in der Sonne fotografiert!), aber dem großen Rest sieht man an, dass es schnell gehen muss. 😉

    Die amerikanischen usw. Foodblogger geben sich da oft super viel Mühe, Deine Vorlage für den Orange Cake sah ja auch klasse aus. Deine Fotos fand ich aber auch gut! 🙂

  7. Die Bilder sind auf jeden Fall hell genug, um gute Laune zu verbreiten und ein Hauch von Orangenduft kommt hier auch noch an…. sieht sehr lecker aus!

  8. Hallo nata,

    und wieder so fantastische Sachen, mhhhhh ich kann den zarten Organgenduft foermlich riechen… ich mag Organgen ziemlich gern und feur Kuchen bin ich immer zu haben, also kommt das Rezept schnell in meine Rezeptsammlung. Das Foto sieht zum Anbeissen lecker aus!!

    Wuensche Dir einen tollen restlichen Sonntag..

    Liebe Gruesse
    Maren

  9. Hi Natalie,

    I don't understand German but I unserdtand good pictures and your cake looks great- it looks so tall! I'm so glad you added zest to the icing and liked it.

    Thanks for linking back to my blog- I appreciate it.

    Keep up the great work!

    Cheers,
    Monica

  10. Das schaut klasse aus Nata. Orangen liebe ich sehr. Ich habe vor Weihnachten einen Orangen-Sirup-Kuchen bei einer Freundin gegessen. Das war auch sehr lecker. Toll, danke dir.

  11. Die Fotos machen jedenfalls unbändigen Appetit auf diesen Kuchen – was willst du mehr?

    *Notier* Orangen einkaufen!

  12. Danke @Barbara, das ist echt nett :o) Ich bin ja auch ein großer Fan der amerikanischen Blogs.

    @Milliways: Danke! Mit diesen Bio-Orangen kann man sich wirklich ein bisschen Sonne ins Haus holen. Schade, dass die Saison nun bald vorbei ist.

    @Maren: Wie immer meinen heißen Dank und ganz liebe Grüße auf die andere Seite!

    @MonicaH: Thank you very mouch for this wonderful receipe! It is one of my favorites from now on.

    @Isi: Bei Dir habe ich ja nun heute den nächsten wichtigen Tipp zum Thema Orangenschale erhalten. Großartig! Mal sehen, ob ich das noch schaffe, bevor die Saison ganz zuende ist.

    @Miriam: Nichts zu danken, es ist mir eine Freude :o)

    @Petra: Vielen Dank! Bei Dir wundere ich mich immer, dass es überhaupt noch Rezepte gibt, die Du noch nicht ausprobiert hast, wenn ich so sehe, was Du schon alles gemacht hast ;o)

  13. @Bolli's Kitchen: Vielleicht geht ja auch beides? Ich fand den Guss superlecker. Aber Cointreau lehne ich auch nicht ab :o)

  14. Göttlich! Gleich zweimal innerhalb einer Woche gebacken und zig Leute wollten das Rezept. Danke fürs Teilen! 🙂

  15. Vielen Dank, liebe Eva! Ich freue mich, dass der Kuchen nach so langer Zeit mal wieder hervorgeholt wird :))

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