Da wollte uns die Frau Tochter wohl ein bisschen an der Nase herum führen. – Als ob man Gerichte mit N erst suchen müsste. Davon gibt es doch soooooo viele! – Na ja, gut, die ersten Kochbücher, die ich zur Hand nahm, um für das Blog Event nachzuschlagen, sagten etwas ganz anderes. Zwei Einträge unter N bei Lafer, einer bei Schuhbeck… Und dann war da noch dieses Kochbuch, bei dem mir erstmals auffiel, dass das Register gar nicht alphabetisch angelegt ist… Lassen wir die Kochbücher also weg und gehen rasch ans Telefon.
Die olle K. entschied sofort, ich müsse Nan backen, indisches Fladenbrot also. Das fängt in der lateinischen Transkription wenigstens mit N an. In der indischen Schrift sieht das so aus: नान – und es gibt keine richtige Entsprechung zu unserem N, aber wahrscheinlich klingt das gesprochene Wort so, als würde es mit N geschrieben. Rezepte schickte die olle K. noch im selben Moment per Mail. Dazu sollte es ein Curry geben, natürlich vegetarisch, denn richtig gutes Hähnchen vom Bauern bekomme ich nur freitags, auf dem Wochenmarkt. Wenn ich nicht vorgesorgt habe, dann ist auch kein Hähnchenfleisch mehr im Tiefkühler und ich esse eben vegetarisch. Was meiner Meinung nach nicht schlimm ist.
Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Essen war eigentlich nur eine Notlösung, weil ich keine Zeit hatte und einige Zutaten fehlten, die ich gerne dazu gehabt hätte. – Trotzdem hat es sehr gut geschmeckt und das Nan habe ich sicherlich nicht zum letzten Mal gemacht.
Natas Nan mit Nektarinencurry
Nan (frei nach Vincent Klink)
125 g Butter bei kleiner Hitze zerlassen und das Butterfett abschöpfen.
50 ml Milch mit 1 Tl. Trockenhefe und 1 Tl. Zucker mischen und etwas stehen lassen, bis sich Blasen zeigen.
200 g Mehl mit 1 Prise Salz, 1/2 Tl. Backpulver, 1 El. neutralem Öl, 50 g Joghurt (evtl. mehr), und 1 Eigelb mischen und die Milch-Hefe Mischung einarbeiten. Den Teig kneten und zu einer Kogel formen, mit etwas neutralem Öl einpinseln und an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen.
Die Kugel danach in 4 Stücke teilen und zu flachen Fladen auswalzen.Die Fladen nochmal kurz gehen lassen und dann in einer beschichteten Pfanne backen, zunächst bei starker Hitze, dann bei mittlerer Temperatur. Während des Backens die Fladen mit Butterfett bestreichen.
Dazu gibt es ein schnelles kleines Nektarinencurry. Zwiebeln und Kartoffelnwürfel in Butterfett bei mittlerer Temperatur anschwitzen. Sobald die Zwiebeln anfangen, Farbe zu nehmen, kleine Blumenkohlröschen, fein geschnittenen Ingwer und Knoblauch hinzufügen. Zum Schluss die klein geschnittenen Nektarinen zu der Mischung geben.Alles salzen und reichlich Madras Curry darüber streuen. Für einen Moment alles zusammen schwitzen lassen und dann etwas Gemüsebrühe und Kokosmilch aufgießen. Das Curry kochen lassen, bis die Kartoffeln weich sind.
Als besondere Zugabe kommt obendrauf noch eine Mischung aus Ingo Hollands Purple Curry und flüssiger Butter. Das geile Pulver duftet paradiesisch und schmeckt vorzüglich. Leider verliert es seine schöne Farbe, sobald es in wässrigen Flüssigkeiten erhitzt wird. In der Butter bleibt es wenigstens für eine Weile farbig.
Lecker dazu: ein Mango Lassi aus Magosaft und cremigem Joghurt. Wenn man die Flasche schüttelt, sieht es aus wie Lassi.
Damit hätten wir also die olle K., die das Gericht ausgesucht hat, wir hätten L und M vom Mango Lassi und wir hätten Natas Nan mit Nektarinencurry… KLMNNN! Das ist bestimmt sowas wie ein Royal Flush oder ein Full House, oder nicht?
Es freut mich jedenfalls, dass Arthurs Tochter dieses schöne Blog Event ersonnen hat und dass es mal wieder eine Heimat bei Zorras Kochtopf / 1x umrühren bitte fand. Herzlichen Dank und viele Grüße an Astrid und Zorra!!!
9 Antworten zu “Natas Nan [नान] mit Nektarinencurry”
Sehr lecker schaut das aus..an Nan habe ich mich noch gewagt..scheint aber gut zu gehen..lGHeike
Naan kenne Ich.Sehr einfach zu machen aber nektarinen curry ist Neu fuer mich:) Eine ungewoenliche aber bestimmt lekkere Kombination:)
Hmm, lecker – indisch lasse ich mich ja für mein Leben gern bekochen. Im selber indisch kochen bin ich viel – sagen wir mal – zurückhaltend…
noll! Nund nauf nen netzten Nrücker. Nacht nix, neil necker!
Danke für das Rezept. werde ich auch mal machen.
lg marie
An Naan bzw. Nan hatte ich auch erst gedacht – das wollte ich nämlich seit Ewigkeiten mal selber backen. Sieht zum Anbeißen aus, auch in der Kombi. Klasse! 🙂
Ingo Hollands Gewürz wär' damit auch schon eingeweiht. 🙂
Schön sieht das aus: नान
Das möchte ich auch probieren!
@Heike: Das war sehr einfach zu machen. Überrascht hat mich, dass es wirklich sehr gut schmeckt.
@Dzoli: Die Nektarinen boten sich irgendiwe an ;o)
@grain de sel: So richtig indisch ist das nicht. Aber es schmeckt wirklich gut.
@AT: Ich war eher überrascht, dass ich es überhaupt noch geschafft habe ;o)
@maryy: Kann ich nur empfehlen!
@Barbara: Das Gewürz hat schon einige Testläufe hinter sich. Das Problem ist die Farbe, da es ja leider fürchterlich grau wird…
@365 Tage: Danke! Dieser Schriftzug hat es mir auch angetan.
toll, ich finde das nektarinencurry klingt unglaublich lecker!!!